Autor:  01.09.2011, letztes Update: 27.09.2021

Take-Two Interactive – Anwaltskanzlei sucht Geschädigte für Klage gegen Spiele-Publisher


Take-Two Interactive wird vorgeworfen, Mitarbeitern im Bereich der Qualitätssicherung nicht (ausreichend) für ihre Arbeit bezahlt und ihnen Pausen verwehrt zu haben. Nach schleppenden Verkaufszahlen von L.A. Noire und vernichtenden Kritiken an Duke Nukem Forever die nächste Hiobsbotschaft für die Spiele-Schmiede. Eine Anwaltskanzlei sucht nun nach weiteren Klägern, die sich an einer Sammelklage gegen das Unternehmen beteiligen wollen.

Bereits im letzten Jahr durch Take-Twos ehemaligen Visual Concepts QA Tester Aaron Martinez initiiert, soll im März kommenden Jahres eine Sammelklage gegen Take-Two Interactive eingereicht werden. Der Vorwurf: Die schlechten Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter des Qualitätssicherungsteams.

Dem Unternehmen wird vorgeworfen, Mitarbeiter nicht korrekt für ihre Arbeit zu bezahlen, von bezahlten Überstunden ganz zu schweigen. Außerdem sollen den Mitarbeitern gar Essenspausen verwehrt worden sein. Martinez bezieht sich auf den Zeitraum zwischen November 2006 und April 2007, in dem Take Two „systemic scheme of wage abuse“ begangen und von den Mitarbeitern durchgehend Überstunden gefordert haben soll – zu einem Minimal-Lohn (wenn überhaupt), so Martinez.

Zu diesem Zweck sucht die Anwaltskanzlei Righetti & Glugoski weitere Geschädigte, die sich einer Sammelklage gegen Take-Two Interactive anschließen wollen. Wie das Internet-Magazin gamasutra (engl.) berichtet, soll Anfang kommenden Jahres gemeinsam gegen Take-Two vor Gericht gezogen werden.

Damit setzen sich die Negativ-Schlagzeilen für Take-Two fort: Nach den vernichtenden Kritiken am langersehnten, neuen Duke Nukem-Titel, mussten die erwarteten Einnahmen um rund die Hälfte nach unten korrigiert werden. Auch das Adventure L.A. Noire verkauft sich (entgegen der Erwartungen) nur schleppend – Folge: auch der Aktienkurs des Unternehmens befindet sich derzeit auf Talfahrt. Der Versuch des COOs Karl Slatoff, sein Unternehmen als „gute Investition“ darzustellen, dürfte im Licht der derzeitigen Ereignisse wohl eher als Scherz zu verstehen sein.

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