Alexander Egorenkov hat erneut Entdeckungen, die er bei der Arbeit an Sonys PlayStation 3 gemacht hat, mit der Öffentlichkeit geteilt. Dieses Mal scheint der Hacker, den man besser unter dem Spitznamen Graf_Chokolo kennt, die interne Verschlüsselung der PS3-Festplatte geknackt zu haben.
Seine Wohnung in Hamburg wurde von der Polizei durchsucht und der Elektronik-Konzern Sony steht vor einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Hacker Alexander Egorenkov, weshalb er bereits Spenden gesammelt hat. Doch wie auch George „Geohot“ Hotz, scheint der Wahl-Hamburger unbeeindruckt von Sonys Vorgehen, und arbeitet weiter fleißig mit und an der PS3-Konsole. Nun hat Egorenkov offenbar die Verschlüsselung von PlayStation-3-Festplatten geknackt. Dies hätte zur Folge, dass man zukünftig seine Festplatte aus einer PlayStation 3 in eine andere einbauen könnte.
Egorenkov veröffentlichte nun neue Tools, mit denen es in erster Linie versierten Entwicklern möglich ist, einerseits die Verschlüsselung des Laufwerks temporär aufzuheben. Doch er weist darauf hin, dass man diese Methode ebenfalls dauerhaft implementieren könnte, indem man den Hypervisor-Prozess Nummer 9 entsprechend „patcht“. Dieser Prozess ist anscheinend dafür verantwortlich, dass am Festplatten-Bus ein Verschlüsselungs-Key eingetragen wird, sobald GameOS bootet (vgl. PSCrunch, engl.).
Er möchte demnächst auch einen so genannten ENCDEC-Treiber für eine PS3-Linux-Installation bereitstellen, damit mehr Leute in der Lage sind, mit der Verschlüsselung der Daten auf der Festplatte zu experimentieren.
Dies wird Sony nicht unbedingt gefallen, zumindest wenn man die ursprünglichen Reaktionen des Konzerns betrachtet. Gleichsam trat Sony Computer Entertainment America aber vor Kurzem auch an einen weiteren Hacker namens Koushik Dutta heran, dem man ein Job-Angebot als Programmierer in der PlayStation-Forschungs- und -Entwicklungs-Abteilung anbieten wollte. Dieser lehnte mit Verweis auf Sonys Vorgehen gegen Geohot dankend ab.
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