Autor:  10.05.2011, letztes Update: 27.08.2021

Hat Sony wegen PSN-Ausfall mit Klagen von Videospiel-Herstellern zu rechnen?

PSN - Abbildung
PSN - Abbildung

Das PSN ist noch nicht wieder online, und in dieser Woche stehen auch wieder hochkarätige Spieleveröffentlichungen für die PlayStation 3 an. So zum Beispiel der Shooter Brink, in der nächsten Woche würde Crysis 2 ein neues Map Pack erhalten, und Portal 2 oder Mortal Kombat fristen ein eher bescheidenes Dasein auf der Konsole, alles wegen des Ausfalls des PlayStation Network nach dem Hack der PSN-Server.

Der Kollege Ben Kuchera von Ars Technica (engl.) analysiert die Situation rund um den Ausfall des PSN in einem Beitrag und geht der Frage nach, ob Sony nun mit Klagen von Videospielherstellern zu rechnen hat. Seine Antwort: Nein. Seine Begründung hat gleich zwei Ansatzpunkte.

Vor Gericht keine Chance

Kuchera ist der Meinung, dass der Schaden zwar real sei, doch Gerichtsverfahren eher geringe Aussichten auf Erfolg haben würden. Darüber hinaus skizziert er ein Bild von den „drei Großen“ im Videospielmarkt – meint damit Microsoft, Nintendo und Sony – und ist sich sicher, dass kaum jemand einen Streit vom Zaun brechen würde, wenn er sich damit langfristig Probleme mit einem sehr großen Marktplatz für seine Videospiele einhandeln würde.

Als Randnotiz hat Kuchera aber auch bemerkt, dass es vor diesem Hintergrund eher schwierig ist, ein Statement von den etwaigen Firmen, die betroffen sind, zu erhalten. Dies können wir vollumfänglich bestätigen. Anfragen bei Konami, Bethesda Softworks, 505 Games, Zoe Mode und anderen blieben bislang ohne Erfolg. Entweder warten wir noch auf eine Antwort, die aber wohl nicht mehr kommen wird, oder aber uns wurde deutlich gesagt, dass der Entwickler es vorzieht, sich besser nicht zu dem Thema zu äußern. So ganz ohne Aussagen der beteiligten Firmen ist die Medien-Landschaft dann aber nicht ausgeblieben. THQ und EA sahen bis letzte Woche zwar moderate und geringe Einbußen, waren aber nicht zu Tode betrübt darüber. Capcoms Christian Stevensson gab ebenfalls einen Kommentar zu der Situation ab, und hat immerhin den Verlust auf einige Hunderttausend wenn nicht sogar Millionen US-Dollar beziffert. Gleichwohl ging von ihm kein offen erkennbarer Vorwurf in Richtung Sony aus.

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