Autor:  29.04.2011, letztes Update: 06.03.2018

Manipulationsverdacht: Sony verändert Webseiten nach PSN-Hack

PSN - Abbildung
PSN - Abbildung

Sony modifiziert Aussagen zu Kreditkarten nach PSN-Hack. Das PlayStation Network ist nach einem Angriff weiterhin offline. Das Unternehmen beweist einmal mehr, dass es der Krise nicht gewachsen ist. Es beschönigte Aussagen zu Kreditkartendaten von Nutzer der PlayStation 3, indem es Dokumente auf seinen Internetseiten veränderte.

Die Situation nach dem PSN-Hack wird immer absurder. Der Konzern ändert ohne Unterlass die Inhalte auf seinen Webseiten. Teilweise stehen unterschiedliche Versionen in verschiedenen Sprachen im Netz. Die führen dann unnötigerweise zu Verwirrung.

Sicherheitscode von Kreditkarte, ja oder nein?

Momentan ist eine Diskussion darum entbrannt, ob Sony Informationen absichtlich manipuliert. Am 27. April veröffentlichte das Unternehmen in den USA und Großbritannien eine FAQ. Einen Tag später veröffentlichte man das Dokument in Deutschland. Man schrieb zunächst, dass den Nutzern keine Sicherheitscodes ihrer Kreditkarten abgefragt hätten.

Das ist jedoch falsch. Bei der Registrierung eines Accounts für das PlayStation Network muss zwangsläufig zur Verifikation der Sicherheitscode abgefragt werden. Es gibt zwei unterschiedliche Codes (CVC, CSC). Die sind entweder drei- oder vierstellig.

Sony ändert Text

Dieser Fehler ist dem Videospiel-Hersteller wohl auch aufgefallen. Denn mittlerweile passte man die FAQ an. In der neuen Variante heißt es deshalb, dass das Unternehmen die Nutzer nach dem CVC-Code fragen würde. Allerdings speicherte man diesen nicht in der Datenbank.

Anfangs hatte Sony den Text komplett ausgetauscht. Doch mittlerweile liest man die vorherige Formulierung ebenfalls durchgestrichen auf derselben Seite. In solchen Situationen ist es gut, dass Medien diese Änderungen dokumentieren und darüber auch Druck ausüben.

Dokumentation ist wichtig

Im Internet finden häufiger Änderungen statt. In den letzten Tagen haben wir uns aber angewöhnt, wichtige Webseiten in Form von Screenshots oder als PDF abzuspeichern. Anders lässt sich auch nicht belegen, wenn Änderungen vorgenommen werden.

Zu unserem Bedauern wurde zuletzt ein Interview mit dem Hacker Alexander Egorenkov nachträglich beschönigt. Ursprünglich gab Graf_Chokolo zu, Raubkopien zu nutzen.

Butte bei die Fische

Sony selbst unterlässt weiterhin klare Bekenntnisse. Das Unternehmen behauptet weiterhin nur, dass man nicht wisse, ob Kreditkartendaten entwendet wurden. Doch mehr und mehr Meldungen deuten eigentlich auf etwas Anderes hin.

So meldete sich in Australien ein erstes Opfer von Kreditkartenbetrug. Außerdem verriet ein Mitarbeiter von Trend Micro, dass Sony von den Hackern die Kreditkartendaten zum Kauf angeboten wurden.

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