PSN-Ausfall seit sechs Tagen. Mittwoch letzter Woche schaltete Sony das PlayStation Network ab. Der Elektronik-Konzern selbst hat bislang nur zugegeben, dass jemand sich ins System gehackt hat und man selbiges komplett neu aufbauen möchte. Seit mehr als 24 Stunden gibt es keine neuen Informationen. Doch die Gerüchteküche brodelt weiter.
Die letzten Meldungen Sonys gaben keinen Aufschluss darüber, wie es mit dem PlayStation Network weitergeht. Der Konzern veröffentlichte über Twitter zuletzt aber nur mehr Durchhalteparolen: „However, we don’t have any fresh information as to when #psn will be back up“ lautete der letzte Tweet. Der wurde vor 15 Stunden veröffentlicht. Davor wurden wir lediglich informiert, dass es nur zwei „echte“ Twitter-Kanäle gäbe; Trittbrettfahrer schürten Panik unter vermeintlich offiziell wirkenden Twitter-Accounts.
Der beste Weg Ungewissheit zu zerstreuen ist Information. Sony möchte das aber nicht einsehen. Immerhin gab das Unternehmen vor drei Tagen zu, dass das Netzwerk gehackt wurde. Die Infrastruktur müsse neu aufgebaut werden. Wir wissen aber bislang nicht, wer sich Zugriff zur Plattform verschafft hat. Sony verriet ebenfalls noch nicht, ob sensible Daten entwendet wurden. Gerüchteweise standen vor allem Server mit Account-Daten von Sony-Mitarbeitern unter Beschuss. Diese Meldung ist jedoch nicht verifizierbar.
Sonys mangelnde Kommunikation überlässt ein Informationsvakuum den Gerüchteköchen. Wir greifen ebenfalls unbestätigte Themen auf, weisen aber darauf explizit hin. Es wundert nicht, dass das PSN bis heute noch nicht wieder funktioniert. Gerüchten zufolge hätte gestern das Netz in Japan wieder online sein sollen, und heute dann in den USA und Europa wieder aufgeschaltet werden sollen. Dies geschah nicht.
Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Sony für alle PSN-Downloads den Master-Key austauschen will. Dies braucht Zeit. Die Aktion soll aber in erster Linie dem Raubkopieren entgegenwirken; Microsofts Xbox 360 hackte man schon vor langer Zeit, Nintendos Wii ebenfalls. Die Redmonder verbannen die Boxen einfach aus dem Online-Netzwerk und aktualisieren ansonsten immer mal wieder ihre Software. Nintendo tut wohl sogar nur letzteres. Sony übt sich stattdessen im Kampf mit Windmühlen. Gerüchteweise erlaubt die spezielle Custom Firmware ReBug aus einer normalen PlayStation 3 eine Dev-Konsole zu machen. Mit ein bisschen technischem Verständnis sei darüber der Zugriff auf alle kostenpflichtigen Downloads möglich.
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