Autor:  21.02.2012, letztes Update: 12.11.2021

PlayStation Network – Steam- contra PSN-Hack: Wer hat besser reagiert?


Sowohl Sonys PlayStation Network als auch Valves Steam sind im letzten Jahr Opfer (diverser) Hacks geworden. In der Rückschau stellt sich die Frage: Wer hat besser auf die Hacks reagiert?

Die Kollegen vom Internet-Portal gamasutra (engl.) haben letzte Woche die Frage aufgeworfen, wer in Bezug auf diverse Hacker-Attacken besser reagiert hat. Sony in puncto PlayStation-Network-Hack oder Valve, die sich mit dem Hack der Steam-Plattform auseinandersetzen mussten?

Erst nach und nach hat sich herausgestellt, dass der Steam-Hack vom letzten November größere Konsequenzen nach sich gezogen hat als bisher angenommen. Zwar sollen keine Kreditkarten-Informationen gestohlen worden sein, dennoch soll ein Backup-File mit (verschlüsselten) personenbezogenen Daten entwendet worden sein. Valve-Mitgründer und Geschäftsführer Gabe Newell ist via E-Mail mit den Kollegen von gamasutra in Kontakt getreten.

Valve hat früher informiert

Als Sonys PlayStation Network im April letzten Jahres gehackt worden ist (wir berichteten), warf man Sony Undurchschaubarkeit und mangelnde bzw. zu späte Informationsweitergabe vor. Sony war erst einige Tage nach dem Hack an die Öffentlichkeit getreten – wiederum Tage später ist Sony-CEO Kaz Hirai mit einer formellen Entschuldigung in die Öffentlichkeit gegangen. Ob Kreditkarten-Daten von Nutzern gefährdet waren, stand auch Tage nach dem Hack noch nicht fest (wir haben berichtet). Valve hat sich bereits vier Tage nach dem Hack direkt an die User gewandt – Gabe Newell hat den Nutzern sofort reinen Wein über den Vorfall eingeschenkt und sie zur Vorsicht gemahnt.

Beide Unternehmen haben auf ihre Art mit den Hacks umgehen müssen – Sony galt (und gilt wahrscheinlich immer noch) als gesichtsloses Riesen-Imperium, Valve hingegen ist für seinen engen Kontakt mit den Usern bekannt und trotz einer gewissen „Größe“ immer noch ein überschaubares Unternehmen. Der Wille, sich früher an die User zu wenden war erkennbar, dennoch kann auch Valve die ganzen Auswirkungen des Hacks (noch) nicht abschätzen.

Keine Konsequenzen?

An dieser Stelle sollte man für gewöhnlich die Moral von der Geschicht‘ erwarten. Zu sagen, die Sache hätte etwas Gutes gehabt, ist aber maßlos übertrieben. Die Geschichte zeigt immer wieder, dass zumindest User wenig aus solchen Situationen lernen. Der Lerneffekt, wenn er denn Eintritt, ist zumeist auf Seiten der Entwickler respektive Hersteller festzustellen, aber auch dort eben nicht immer.

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