Jack Tretton, Geschäftsführer von Sony Computer Entertainment America, hat sich nicht nur zum externen Angriff auf das PSN geäußert, sondern auch erläutert, warum man in Apple keinen wirklichen Konkurrenten sieht. Für jeden iPhone- oder iPad-Kunden die Billigspiele kaufen, würden drei Kunden nachrücken, die sich für Gaming interessieren.
SCEA CEO Jack Tretton berichtet in einem Interview mit dem Internet-Portal gamasutra (engl.) nicht nur vom Playstation Network und den Folgen des externen Angriffs, sondern auch vom vermeintlichen Konkurrenten Apple, der in Wahrheit gar keiner ist.
Für ihr Vorgehen, die User erst später vom Angriff auf das PSN zu informieren, hat sich Sony längst entschuldigt. Auch für Tretton sei es nicht einfach gewesen „den Mund zu halten“, berichtet er:
„There’s the person and there’s the job. And sometimes the two aren’t completely tied together. You have personal opinions and a corporate structure you have to work through.“
Tretton gibt an, dass ca. 90% des Playstation-Traffics bis dato wiederhergestellt sei. Mit steigendem Vertrauen, dass nach und nach wiederkehre, werde diese Zahl weiter steigen, ist sich Tretton sicher. Außerdem plane man den Release vieler weiterer Games:
„We could have the most secure network in the world, but if our content isn’t compelling, our login rates would drop – like a stone.“
Auch wenn Sony nach dem Wiederaufnahme der PSN-Services weiterhin Angriffsziel von Hackern ist, so sei (bislang) kein weiterer Angriff auf das PSN verübt worden – man könne sich also getrost zukünftigen Projekten widmen – u.a. dem Launch der Playstation Vita, dessen Release man voraussichtlich erst 2012 in Europa anpeilt.
In Apple sieht Tretton keine Konkurrenz für Sony – vor allem die niedrigen Preise im App Store könnten Sony nichts anhaben:
„If I open a movie theater next door [to a theater] and start charging 50 cents per ticket, but I’m showing you things I filmed with my camcorder, I don’t think it’s a threat to the theater charging $13 per ticket. It’s about people having reasonable expectations. I don’t think we’re training people to pay $5 for games. … The cream always rises to the top.“
Einige Gamer würden vermutlich auf Apples Zug aufspringen und sich niedrig-preisigen Titeln widmen, diese Gamer zu verlieren sei jedoch kein wirklicher „Verlust“ für Sony, denn eher ein Gewinn. Neue, „interessiertere“ Gamer würden nachrücken:
„For every consumer you lose to a tablet or smart phone, there are three consumers that became interested in gaming in a simple form. And those people might be able to be migrated into a sophisticated gamer. … We look at that as being the opposite of a threat, but an opportunity.“
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