Seit gestern Morgen sind Besitzer der PlayStation 3 nicht in der Lage die Services des Online-Netzwerks PlayStation Network zu nutzen. Über Gründe gibt es bislang nur Spekulationen, auch weil die Informationen seitens Sony spärlich fließen. Vor Kurzem gab es über Twitter eine neue Wasserstandsmeldung, die eigentlich keine ist. Außerdem hängt die PSP Go am Tropf.
Der Elektronik-Konzern Sony erlebt derzeit bittere Stunden. Zur Unzeit, an Ostern, wenn sonst rege Betriebsamkeit auf den Online-Servern herrschen würde, und Gamer sich eventuell sogar neue Downloadspielchen über die Feiertage gegönnt hätten liegt das Online-Netzwerk PSN brach. Vor ein paar Stunden kam eine neuerliche Wasserstandsmeldung über Twitter (engl.), in der es aber nur heißt, dass man „immer noch“ an der Lösung des Problems arbeite. Streng genommen schreibt Sony, dass man über dem Ausfall der PlayStation Network brüte. Von der Konstellation Problem und dessen Lösung keine Spur. Weder die Öffentlichkeit, vielleicht aber auch Sony selbst, weiß aktuell nicht, wo das Problem liegt. Entsprechend schwer dürfte eine Lösung fallen.
Ungünstig ist das auch für die vor ein paar Tagen angezählte PSP Go. Sonys Handheld sollte – so hieß es zumindest erst – nicht mehr weiter produziert werden. Gestern dann gab es gegenteilige Meldungen, offenbar ruderte Sony zurück. Vielleicht auch um den Absatz der noch im Umlauf befindlichen Geräte nicht zu gefährden. Klar ist, dass mit dem jetzigen Ausfall das Handheld ebenfalls schwarze Tage erlebt (vgl. Business Insider, engl.). Denn das Gerät verfügt über kein UMD-Laufwerk mehr. Der einzige Weg, über den man neue Spiele hinzufügen kann ist über den Online-Store. Der allerdings funktioniert aktuell nicht.
Alles fing gestern Morgen an. Erste Fehlermeldungen mit kryptischen Codes wie 80710A06 oder 8002A203 tauchten auf den Bildschirmen der PlayStation-Besitzer auf. Sony selbst hat zunächst von regulären Wartungsarbeiten gesprochen, ändert seine Meinung aber zum Nachmittag hin und sprach dann davon, dass es sich eventuell sogar um Angriffe von außen handeln könnte. Am Abend allerdings war auch diese Meldung wieder verschwunden und Sony gab eine Prognose aus, der Ausfall könne weitere 1, 2 Tage dauern. Heute über Tag veröffentlichte man dann Werbung für Download-Games, die man über das verlängerte Wochenende spielen könnte, weil anscheinend das Krisenmanagement nicht ausreichte, um diese redaktionellen Inhalte zurückzuhalten, wenn sie nicht angebracht sind. Außerdem distanzierte sich die Hacker-Gruppe Anonymous heute von den Geschehnissen. Entsprechend warten alle gespannt, wann wieder Bewegung in die Sache kommt, und vor allem auf eine Aufklärung, was überhaupt Schuld ist an dem Ausfall.
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