Der Generalstaatsanwalt von New York, Eric Schneiderman, hat Sony Computer Entertainment America eine Vorladung übermittelt, um sich ein Bild davon machen zu können, welche Informationen Sony an seine Kunden weitergegeben hat, respektive ihnen eventuell vorenthalten hat. Es zeigt sich, dass das Eindringen in das PlayStation Network von Sony und die Server von Sony Online Entertainment nicht ohne Folgen bleiben wird.
PS3-Gamer würden gerne einfach wieder online spielen. Die letzten Hinweise deuten daraufhin, dass das PSN am Sonntag wieder online gehen könnte. Wie wir alle nun bereits 15 Tage erleben, an denen Sony es vermeidet besonders direkte Aussagen zu treffen, so scheint nun auch der Generalstaatsanwalt von New York, Eric Schneiderman, ein Informationsdefizit zu haben. Er schickte Sony eine Vorladung, und möchte sich ein Bild davon machen, welche Informationen Sony an seine Kunden weitergereicht hat oder nicht. Das berichtet der Nachrichtensender Bloomberg (engl.).
Sony war zuvor bereits vom US-Kongress zu einer Anhörung vorgeladen worden, hatte diese aber nicht wahrgenommen, mit der Begründung, dass man derzeit in aktiven Ermittlungsverfahren mit den Strafverfolgungsbehören zusammenarbeitet, und hatte die Fragen nur schriftlich beantwortet.
In der Tat arbeiten relativ viele Personen und Firmen an der Aufklärung der Ursachen für den Hack des PlayStation Networks und der SOE-Server, als dessen Folge festgestellt werden musste, dass zusammengenommen mehr als 100 Millionen Datensätze mit persönlichen Informationen entwendet wurden und zumindest auch einige Tausend mit Kreditkarten-Informationen von SOE-Kunden. Es sind unter anderem das FBI und das US-Ministerium für Innere Sicherheit an der Aufklärung beteiligt, ebenso drei Datensicherheits-Firmen, von denen eine von einem ehemaligen NCIS Special Agenten geleitet wird. Ein wenig surreal wirken all diese Informationen, weil man meinen könnte, man sei in einer Episode einer Krimi-Serie gefangen.
Der Pressesprecher von Sony Computer Entertainment America, Patrick Seybold, kündigte an, dass man auf die Vorladung reagieren werde und weiterhin mit den Strafverfolgungsbehörden in den USA zusammenarbeitet. – Weil es in den Nachrichtenbeiträgen so explizit nicht gesagt wird: Die Vorladung des Generalstaatsanwaltes hat zunächst einmal keine direkten Konsequenzen. Sollte dessen Untersuchung allerdings Versäumnisse auf Seiten Sonys zu Tage fördern, kann Eric Schneiderman, Sony im Namen von New York anklagen.
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