Autor:  01.08.2009, letztes Update: 19.12.2017

GCO 2009: Skandal im Sperrbezirk

Games Convention Online 2009 - Foto vom Samstag
Games Convention Online 2009 - Foto vom Samstag

Ist die Presse auf der GCO 2009 nicht erwünscht? Und: Reagiert die Messeleitung auf die gestrige Kritik der Medien? Fakt ist: Journalisten wurden heute – im Gegenteil zu sonst – spät in die Hallen gelassen. Wollte Leipzig unschöne Bilder vermeiden?

Es ist 09:45 an diesem wunderschönen Sonnabendmorgen. Das CCL, quasi der Eingang für die Presse, Fachbesucher und Geschäftskunden, hat bereits seit acht Uhr auf. Über das CCL kommt man auch in die Hallen, um etwa Bilder vom Besucheransturm zu machen. Aber nicht heute.

Journalisten müssen draußen bleiben

An der Tür beim Übergang vom CCL zur Halle 2 werden Journalisten und alle anderen, die nicht gerade Aussteller sind, vom Security-Personal gestoppt. Einlass wäre erst um 10, die paar Minuten könne man nun auch noch warten. Neben uns platziert sich einige Minuten später ein Redakteur der GameStar, der ähnlich verwundert ist wie wir. Seit wann das so wäre, möchte er wissen. „Das sind ganz frische Anweisungen. Vor 10 Uhr kommt hier niemand rein“, sagt das Sicherheitspersonal. Auf den Einwand, dass das weder die letzten Jahre, noch gestern so gehandhabt wurde, reagierte der Türsteher flapsig: „Gestern war gestern und heute ist heute.“

Bilder von leeren Messehallen vermeiden?

Wir mutmaßen, dass die Messe sich die Peinlichkeit, die sich gestern bereits andeutete, vermeiden möchte, dass Bilder von leeren Eingangshallen veröffentlicht werden. Einen anderen, rationalen Grund kann dieses Verhalten kaum haben. In der Tat hatten es die Besucher gestern nicht wirklich eilig, in die Messe zu kommen. Der obligatorische Run blieb aus und hätte sich auch nicht gelohnt. Bei dem „Andrang“ hätte es keinen großen Unterschied gemacht, ein paar Sekunden eher drin zu sein. Doch heute schon. Heute gab es sogar eine kleine Laufeinlage der Besucher. Sie fiel zwar nicht so extrem aus, wie wir es von früheren Games Conventions gewohnt sind, erinnerte aber zumindest daran. Eine Erinnerung an schönere Zeiten.

Stellungnahme der Messe Leipzig

Soeben rief uns Torsten Anke von der Pressestelle der Messe Leipzig an und versicherte uns, dass die obigen Erlebnisse auf einem Missverständnis seitens der Security-Firma basieren. Wohl gab es die Anweisung, niemanden vor zehn Uhr herein zu lassen, doch davon waren Journalisten ausdrücklich ausgenommen. Die Messe möchte natürlich nichts verschleiern und weiterhin eine Berichterstattung direkt von der Messe ermöglichen. Am morgigen Sonntag soll dieser Fauxpas selbstverständlich nicht wieder auftreten.

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