Autor:  17.07.2008, letztes Update: 04.04.2020

EIGA: Hessen vergibt Spiele-Award, warum?

Warten auf den Einlass, Bild: Denis Etzold
Warten auf den Einlass, Bild: Denis Etzold

Dieses Jahr noch, Anfang November wird in Hessen ein Spiele-Award vergeben, der EIGA (European Innovative Games Award). Eine Auszeichnung nicht nur für Entwickler, sondern auch für die ganze Branche? Das zumindest könnte man denken, wenn man den Antworten eines hessischen Landespolitikers lauscht, der unserer Redaktion Rede und Antwort stand.

Frankfurt hatte sich ebenfalls bemüht, als Standort einer neuen Leitmesse für die Video- und Computerspiel-Industrie gewählt zu werden. Wir alle wissen, dass die Games Convention in Leipzig dieses Jahr im August versucht, sich gegen den künstlich erzeugten Niedergang zu stemmen. Doch schon nächstes Jahr wird in Köln, im Bundesland NRW die GamesCom an ihre Stelle treten (wollen). Und Hessen? – vergibt nun diese Auszeichnung für Kreative. Wie es scheint, erfährt dieser Bereich durchaus Aufmerksamkeit, trotz aller Debatten rund um Killerspiele und Jugendschutz.

Es verwundert nicht, da die Branche mehr und mehr zum Alleinunterhalter im übertragenen Sinn mutiert. Auch der Staatsminister Alois Rhiel gibt das im Interview zu verstehen. Und wir? Wir fragen uns warum Politik die Wirtschaft auszeichnet, aber den Bürger seiner Mündigkeit beraubt. Denn indirekt ehr man das Engagement der Branche, schraubt die Regulierung hoch, und fordert gleichzeitig mehr Medienkompetenz, die man jedoch vergisst zu fördern. So zumindest meine persönliche Einschätzung.

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