Autor:  27.03.2012, letztes Update: 26.11.2021

Carpathia droht mit Löschung der Megaupload-Dateien

Megaupload
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Der Webhoster Carpathia Hosting hat angekündigt, in naher Zukunft den Datenbestand von MegaUpload löschen zu wollen. Als Grund gibt man an, die 1.103 Server, auf denen insgesamt 25 Petabyte MegaUpload-Daten lagern, verursachten 9.000 Dollar Kosten pro Tag. Momentan sei ungewiss, ob und wie diese Kosten bezahlt würden.

Möglicherweise könnte die Löschung sämtlicher MegaUpload-Daten schneller eintreten als befürchtet. Wie die Seite torrentfreak.com (engl.) berichtet, soll Webhoster Carpathia Hosting mit dem Gedanken spielen, die auf 1.103 Servern lagernden 25 Petabyte (rund 25 Millionen Gigabyte) Daten des abgeschalteten Filehosting-Dienstes MegaUpload zu löschen. 9.000 Dollar Betriebskosten würden pro Tag anfallen – derzeit ist nicht abzusehen, ob, wie und wann diese Kosten beglichen werden können, da das Vermögen des MegaUpload-Verantwortlichen Kim Schmitz derzeit aufgrund des Verfahrens gegen ihn und seine Mitstreiter eingefroren ist.

Ultimatum: Kosten-Einigung oder Löschung der Daten

“Despite our best efforts, the parties have been unable to work out a voluntary solution that meets the concerns of all the various parties who have claimed an interest in Megaupload’s data,” so ein Statement seitens des Webhosters. Carpathia Hosting hat den am Prozess beteiligten Parteien ein Ultimatum gestellt und ersucht eine Anhörung am 13. April 2012. Entweder lösche man alle Daten der MegaUpload-Server, um den Platz für andere Daten freizumachen, oder die Parteien einigen sich darauf, wie die anfallenden Webhosting-Kosten bezahlt würden. Die MegaUpload-Verantwortlichen hatten bereits vor einer Weile gefordert, dass die Nutzer des Filehosting-Dienstes Zugriff auf ihre Daten bekommen, bislang ohne Erfolg.

Kim Dotcom bekommt knapp 37.000 Euro monatlich ausbezahlt

Hauptverantwortlicher Kim Schmitz ist Ende Februar auf Kaution aus dem Gefängnis entlassen worden – eine seiner Auflagen: Finger weg vom Internet (wir berichteten). Erst kürzlich hieß es, dass Schmitz seine Millionen möglicherweise aufgrund eines Verfahrensfehlers zurückbekommen könnte. Hernach hatte das Gericht beschlossen, Schmitz einen Teil seines Vermögens monatlich auszuzahlen, um seine Lebenshaltungskosten in Neuseeland (zumindest größtenteils) decken zu können. Die Hosting-Kosten der MegaUpload-Server (knapp 6.800 Euro/Tag) kann er (selbst wenn er dürfte) davon allerdings nicht bestreiten.

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