Da sie keine Verwirrung unter den PS3- und PSP-Usern stiften wollten, hat man sich bei Sony nach dem externen Angriff auf das PlayStation Network Ende April dazu entschlossen, die Nutzer erst später darüber zu informieren. Das jedenfalls berichtet das japanische Magazin Kyodo News.
Laut einem Bericht von Kyodo News, den die Kollegen von kotaku (engl.) aufgegriffen haben, da die Inhalte nur kostenpflichtig abrufbar sind, hat Sony seine User absichtlich erst später über den Angriff auf das PSN informiert, um keine Verwirrung unter ihnen zu stiften. Das geht aus einem Report hervor, den Sony der japanischen Regierung übersandte.
Das Dokument gibt Aufschluss darüber, dass bei Sony intern bereits am 25. April bekannt war, dass eine recht große Anzahl an User-Daten in die Hände von Hackern gefallen ist. In der Pressemitteilung, die das Unternehmen am nächsten Tag veröffentlichte, war lediglich von der „Möglichkeit“ die Rede, das persönliche Infos der User gestohlen worden sein „könnten“.
Erste Angaben des Unternehmens, wonach man nichts von dem Datenklau gewusst habe (vor allem Kaz Hirais Aussagen vom 1. Mai), dürften sich somit als unwahr herausstellen. Dem neuerlichen Dokument zufolge, wollte man sich bei Sony erst ein Bild vom Ausmaß der gestohlenen Daten machen, bevor man die Informationen über einen externen Angriff an die User weitergibt. „We hadn’t figured out (at that time) what kind of data had been leaked. If only passwords and IDs (were breached), they cannot be considered personal information, and so we didn’t want to bewilder our customers“ (vgl. Kotaku).
Sonys PlayStation Network wurde Ende April aufgrund eines externen Angriffs vom Netz genommen. Nicht nur US-Senator Richard Blumenthal kritisierte Sony für die verspätete Informierung. Seit Anfang Mai ist das PSN wieder online – nach Startschwierigkeiten bislang ohne (größere) Probleme.
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