Pünktlich zur heute erschienen Demo von Resident Evil 6 im PSN haben wir das Spiel natürlich schon ausgiebig gezockt. Lars von Capcom hat uns im Rahmen seiner Präsentation auf der Gamescom die Kampagnen vorgestellt, nun durften wir aber selbst Hand anlegen. Nach der nicht ganz serientypischen Version „Operation Raccoon City“ von Anfang des Jahres ist die Skepsis etwas höher als sonst. Wie viel Survival-Horror steckt in RE6? Das erfahrt Ihr in unserer Vorschau.
In der Demo könnt ihr bereits aus jeder der drei Kampagnen einen Abschnitt spielen. Es wurde aber schon bestätigt, dass nach dem Durchspielen noch eine vierte Kampagne freigeschaltet wird. Klingt nach ganz schön viel. Das soll es laut Entwickler auch sein.
Jede der einzelnen Kampagnen bietet in unseren Augen eine andere Spielerfahrung. Beginnen wir mit Leons Geschichte. Mit seiner Partnerin sind wir in einer düstern Villa und müssen schauen, dass wir tunlichst bald das Weite suchen. Dabei ist uns gleich die erste essenzielle Neuerung aufgefallen, die schon längst überfällig war: Man kann nun endlich zielen und laufen. Bei den Vorgängern war es so, dass ihr immer stehen bleiben musstet, damit ihr zielen konntet. So fühlt sich das Gameplay direkt zu Beginn um einiges leichter und flüssiger an.
Es dauert nicht lange, da kommen schon die ersten Zombies. Erst hört man nur ein dumpfes Stöhnen, als schließlich einer von den Untoten hinter mir stand und versucht hat mich zu beißen. Mittels schneller Analogstick-Bewegungen entreiße ich mich aus den Klauen des Bösewichts und kontere mit einem starken Kick ins Gesicht, wodurch direkt der ganze Schädel platzt. In dieser Kampagne kommt tatsächlich eine sehr angenehme Atmosphäre auf, da es überwiegend ruhig und vor allem finster ist. Ich musste sogar den Raum verdunkeln, sonst hätte ich vieles gar nicht gesehen. Wie gewohnt sollte man mit seiner Munition sehr sparsam umgehen. Es liegt zwar immer wieder welche rum, allerdings kommen zwischendurch auch sehr viele Zombiewellen, für die ihr dann dringend Munition benötigt.
Was gleich, als Erstes aufgefallen ist, dass das Interface moderner und einfacher gestaltet wurde. Man kann wieder bequem seine Munition verwalten, oder verschieden Kräuter miteinander kombinieren, um starke Heiltränke herzustellen. Bereits in der Vorschauversion konnten wir etwas Neues entdecken: Immer wieder sammelt ihr Fähigkeiten-Punkte auf, die offensichtlich für die „Skillung“ eures Charakters gut sind. Genauere Schlüsse können wir noch nicht ziehen, da wir diese noch nicht antesten konnten. Dies würde aber das Spiel auf jeden Fall sehr spannend und individuell gestalten. Wartet also ab!
Im Grunde brauchen wir bei der Ausführung gar nicht zu sehr ins Detail zu gehen, da der Release ohnehin nicht mehr lange auf sich warten lässt. Viel wichtiger ist der Aspekt, ob Resident Evil 6 wirklich wieder zu den Wurzeln zurückgekehrt ist.
Ein bisschen Skepsis haben wir hier allerdings noch. Die Kampagne mit Leon hatte wirklich eine sehr tolle Atmosphäre und bot auch sehr viel „Resi Flair“, aber kommt auch nicht ganz an die vorherigen Teile ran. Vielmehr gehen wir davon aus, dass Resident Evil 6 eine gute Fortsetzung zum fünften Teil ist. Dennoch müssen wir ganz klar sagen, dass uns das Gameplay bisher überzeugt hat. Es finden sich wieder sehr viele bekannte Kernelemente im Spiel: knappe Munition, Zombies, Zombiehorden und tolle, düstere Missionen.
Da es aber mehrere Kampagnen gibt, wird es auch für mehrere Spielertypen etwas geben. So war die anspielbare Version von der Chris-Kampagne sehr actionlastig. Die Zombies ballern, ihr ballert und sucht Deckung, allerdings viel besser als Operation Raccoon City. Die dritte Version hatte dann wieder mehr unheimliches Flair mit einem interessanten Knackpunkt. Es ist wirklich schwer, das Spiel auf die Frage hin zu bewerten, in welche Richtung es geht, da es irgendwie alles hat. Aber eins ist klar, es wird rocken, es konnte uns in der Präsentation als auch in der Demo vollends überzeugen!
Freilich müsst ihr nicht wieder allein durch die Missionen zittern. Entweder ihr spielt online mit fremden Leuten (können jederzeit joinen), oder eben mit Freunden. Das Ganze funktioniert wie beim fünften Teil hervorragend und macht auch sehr viel Spaß. In den Missionen werden sicherlich auch wieder einige Stellen drinnen sein, die ihr dann gemeinsam lösen müsst.
Resident Evil 6 war zwar nicht so gruselig, aber hatte wieder eine super Atmosphäre. Jede der Kampagnen konnte auf ihre Art überzeugen und war im Design nahezu perfekt umgesetzt. Bleibt nur abzuwarten, wie lang eine Kampagne sein wird. Da sind wir noch ein wenig skeptisch. Wenn allerdings die Länge stimmt, erwartet uns eine richtig gute Fortsetzung! Es wurden sinnvolle Funktionen eingebaut und auch vorhandene konsequent verbessert (zum Beispiel kann man nun zielen während man läuft). Wir freuen uns tierisch auf das Spiel und werden es natürlich zeitnah für euch auf Herz und Nieren prüfen.
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