Autor:  29.05.2007, letztes Update: 04.08.2018

Quake Wars macht Laune: Wir sind stroggofiziert

Enemy Territory: Quake Wars
Enemy Territory: Quake Wars

Vorschau auf Quake Wars. Vier Jahre ist Enemy Territory: Quake Wars bereits in der Entwicklung. Jetzt ist das Spiel beinahe fertig. In knapp drei Wochen versucht der wohl stärkste Rivale im Kampf um die Fans von Mehrspieler-Shootern, den derzeitigen König Battlefield 2 vom Thron zu stoßen.

Den Namen Enemy Territory kennen die meisten Onlinespieler eher im Zusammenhang mit dem Namensvorsatz Wolfenstein. Doch statt Nazis ihr geraubtes Gold wieder abzuknöpfen, wehren Sie sich dieses Mal gegen die Invasion der Strogg, den aus Quake bekannten Aliens.

In Feindes Land

Mit einer richtigen Geschichte hält sich der Entwickler Splash Damage dabei gar nicht erst auf. Schließlich ist Enemy Territory: Quake Wars ein reiner Mehrspielertitel. Da ist eine gute Geschichte schon Luxus. Und so erzählt jede der insgesamt zwölf Karten ihre eigene kleine Story. So muss zum Beispiel die Global Defense Force (GDF) auf der Karte „Valley“ eine Einrichtung zerstören, mit der die Strogg das Grundwasser der Gegend verseuchen, um so den Widerstand zu brechen. Dabei unterscheidet sich der Kampf im Inneren der Anlage stark von den Kämpfen in der Umgebung.

Schließlich muss sich die GDF erst bis zum Hauptziel der Karte durchkämpfen und dabei diverse Nebenziele und Aufgaben erfüllen. Mit diesen gestaffelten Zielvorgaben will Splash Damage erreichen, dass sich die Kämpfe nicht wie beim Konkurrenten Battlefield über die gesamte Karte verteilen, sondern immer an wichtigen Schlüsselstellen konzentrieren.

Drei Karten sind eine Kampagne

Zusätzlich fassen die Entwickler in Enemy Territory: Quake Wars jeweils drei Karten zu einer kleinen Kampagne zusammen. Jede spielt in einer anderen Region der Erde. So gibt es eine Kampagne in Nordafrika, eine in Nordeuropa, eine in Nordamerika und eine im Pazifikraum. Dementsprechend reichen die Landschaften von den trockenen Dünen der Sahara bis zu den verschneiten Wäldern Skandinaviens.

Um die Außenareale entsprechend schick in Szene zu setzen, haben die Entwickler die eher für Kämpfe in linearen Innenbereichen geeignete Doom-3-Engine aufwendig umgebaut. Sie nutzen unter anderem die neue Megatexture-Technologie. Damit werden große, sehr detaillierte und zusammenhängende Umgebungen dargestellt. Zusätzlich sorgt die Engine mit einer dynamischen Beleuchtung für einen akkuraten Schattenwurf und simuliert wechselnde Wetterverhältnisse. Kämpfe finden sowohl bei Tag, als auch bei Nacht statt und werden dementsprechend ausgeleuchtet. All das inklusive einer realistischen Physikengine.

Anleihen an Doom-Technik

Generell arbeitet Splash Damage eng mit dem Doom-3-Entwickler id Software zusammen. So werden die Bots, die im Einzelspielermodus zum Einsatz kommen, und auch auf Wunsch im Mehrspielermodus fehlende Mitspieler ersetzen, bei id Software programmiert.

Und schließlich versteht sich Quake Wars auch als Prequel zu id Softwares Quake-Reihe.

Dicht dran am Feind

Wie der Name schon sagt, gilt es in Enemy Territory Feindesland zu erobern. Dabei werden Ihnen verschiedene Etappenziele vorgegeben. Um diese zu erreichen, sind Sie auf die Hilfe Ihres Teams angewiesen. Solisten haben in Quake Wars eher miese Erfolgsaussichten.

Dabei setzen die Entwickler auf ein asymmetrisches Gameplay. So nutzen beide Seiten zwar im Kern ähnliche Klassen, die ihre Aufgaben aber unterschiedlich erledigen. Der Sanitäter der GDF heilt und belebt seine Kollegen auf konventionelle Weise wieder, während der Techniker der Strogg getöteten Gegnern Blut entzieht und das dann als Lebensenergie und Munition an seine Kameraden weiter gibt. Ein anderes Beispiel: Während der Feldagent der GDF mittels Peilsender einen Raketenangriff anfordert und schließlich ins Ziel lenkt, deckt der Unterdrücker der Strogg seine Gegner mit einem durchschlagskräftigen Plasmawerfer ein.

Qual der Wahl

Sie haben die Wahl zwischen fünf Klassen. Auf Seiten der GDF sind das Soldat, Sanitäter, Ingenieur sowie Feldagent und Geheimagent. Auf Seiten der Strogg entscheiden Sie sich zwischen Aggressor, Unterdrücker, Konstrukteur, Infiltrierer und Techniker. Dabei verkommt keine Klasse zur Bedeutungslosigkeit, denn bestimmte Aufgaben lassen sich nur mit einer bestimmten Klasse lösen. So kann nur der Ingenieur einen EMP-Generator errichten, mit dem sich anschließend die Verteidigungsanlagen des Gegners ausschalten lassen.

Auch das jeweilige Waffenarsenal fällt unterschiedlich aus. Die GDF nutzt aktuelles Kriegsgerät à la Truppentransporter, Panzer, Maschinengewehre und Raketenwerfer. Die Technologie der Strogg basiert hingegen auf der Manipulation von Energie und Schwerkraft und kommt bei Hyper Blastern, Lightning Guns und riesigen Kampfläufern zum Einsatz. Zusätzlich können beide Seiten Radaranlagen und Geschütztürme errichten. Und: Die GDF lädt wie gewohnt nach, während die Waffen der Strogg einfach überhitzen. Dadurch verlangt jede Partei nach ihrer eigenen Taktik.

Immer wieder neu motivieren

Und noch etwas macht Enemy Territory: Quake Wars anders als der Konkurrent aus dem Hause EA: Zwar sammeln Sie in den Gefechten Erfahrungspunkte, mit denen Sie im Rang aufsteigen und Sonderfähigkeiten wie höhere Sprintgeschwindigkeit oder fliegende Reparaturdrohnen freischalten. Diese stehen Ihnen allerdings nur für die Dauer einer Kampagne zur Verfügung. Ist diese beendet, fangen alle Spieler wieder bei Null an. Lediglich Punkte, Ränge und Auszeichnungen bleiben für die Online-Ranglisten erhalten.

Fazit

Abgesehen vom modernen Grafikgewand, in das sich Enemy Territory: Quake Wars hüllt, macht vor allem das asymmetrische Gameplay neugierig. Sollte es Splash Damage wirklich gelingen, zwei völlig unterschiedliche Parteien in den Online-Gefechten antreten zu lassen, ohne dass die Balance aus dem Gleichgewicht gerät, steht uns ein völlig neues Spielerlebnis ins Haus.

Auch die objektbasierten Missionen der einzelnen Karten versprechen actionreiche Gefechte. Ich für meinen Teil freue mich schon auf den 19. Juni. Denn dann soll Enemy Territory: Quake Wars endlich in den Läden stehen.

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