Am 3. September wird wieder ein vielversprechendes Spiel aus Deutschland veröffentlicht; die Entwickler stammen aus Braunschweig. Es wird mit international anerkannten Spielen wie Doom 3 oder Half-Life 2 konkurrieren müssen. Doch es kann mit einem weiblichen Hauptcharakter, interessanten Details und einer guten Grafik aufwarten. Hält das Spiel, was es verspricht? Das wollen wir in der Vorschau auf Psychotoxic klären.
Wir schreiben das Jahr 2022. In New York will der Sektenführer Reverend Aaron Crowley die totale Anarchie herbeiführen. Er strebt nach der Stürzung der Welt und hält sich für die Wiedergeburt Aleister Crowleys (1875-1947). Mit Hilfe des „Vierten Reiters der Apokalypse“ möchte er die Erde zum Schauplatz des finalen Kampfes zwischen Gut und Böse machen. Licht und ewige Dunkelheit sollen solange kämpfen, bis die Welt zerstört sein wird. Crowler möchte alle Menschen unterjochen und eine Ära ewigen Dunkels über die Welt bringen.
Mit ihm unter einer Decke stecken korrupte Politiker aus höchsten Kreisen. Außerdem ihre Finger im Spiel haben Führungspositionen in der ausführenden und richterlichen Gewalt New Yorks.
Beim „Vierten Reiter der Apokalypse“ handelt es sich um eine mythische Maschine aus dem vorchristlichen Babylon. Sie liegt tief unter New York in einem Höhlensystem versteckt und produziert Naniten. Das sind mikroskopisch kleine Maschinen. Diese nisten sich in den Gehirnen von Menschen ein. Deren Gewaltbereitschaft wird bis zum Wahnsinn gesteigert.
Als die restliche Welt von dem „Vierten Reiter der Apokalypse“ erfährt, plant man die Maschine mittels thermonuklearer Waffen zu vernichten. New York wird als Kollateralschaden gerne in Kauf genommen.
An dieser Stelle steigt ihr als Angela Prophet in die Handlung ein. Prophet ist ein scheinbar normaler Teenager in New York. Sie arbeitet nebenbei in einer Kneipe namens Devil’s Inn. Ein Schelm, wer bei der Namensgebung von Figuren und Örtlichkeiten Böses denkt.
Angela findet heraus, dass sie ein Halbengel ist. Sie ist die Einzige, die den „Vierten Reiter der Apokalypse“ vernichten kann. Im Laufe des Spiels erfahrt ihr warum. Angela verfügt über einzigartige Fähigkeiten, ohne die sie diese Aufgabe nicht meistern kann. Sie wird sich ihren Weg durch riesige Gegnerhorden bahnen müssen. Ihr finaler Kampf wird gegen den „Vierten Reiter der Apokalypse“ und Reverend Aaron Crowley ausgefochten.
Angela verfügt als Halbengel natürlich über sechs mächtige Fähigkeiten. Bislang sind davon fünf bekannt. Es handelt sich um Selbstheilung, Unsichtbarkeit, Energieschutzschild, sowie das klassische Bullet-Time à la Matrix. Damit könnt Ihr Gegner in Zeitlupe eliminieren. Angelas Spezialfähigkeit ist, sich in die Gedanken der Gegner „einklinken“ zu können. Dort versucht sie das „Böse“ zu finden und zu eliminieren.
Die Gedanken-Sphären sind durch insgesamt zehn separate Traumlevel dargestellt. Darin wird ebenfalls geballert. Beim Design haben die Entwickler ihrer Kreativität freien Lauf gelassen; gespielt wird in Western-Städten, einer skurrilen Comic-Welt oder einer Zombie-Fabrik. Dem jeweiligen Standort entsprechend gibt es spezielle Waffen.
Zusätzlich enthält Psychotoxic noch 19 weitere Level aus der „realen“ Welt. Diese sind quer durch New York verteilt. Ihr trefft darin auf bekannte Orte wie z. B. Brooklyn, Manhattan, die Freiheitsstatue, den Central Park und die U-Bahn. Außerdem durchstreift Angela die Hauptstadt Amerikas, Washington D.C.; Psychotoxic setzt eher auf eine düstere Atmosphäre.
Dazu enthält Psychotoxic mehr als 30 Zwischensequenzen mit einer Gesamtspielzeit von 50 Minuten. Darin wird Euch die Story näher gebracht.
Kleine Rätsel mit Schaltereinlagen, sowie ein arcade-lastiger Hubschrauberflug über Manhattan, sollen ein wenig Pep ins Spiel bringen.
Frau Prophet sieht sich 90 verschiedenen Gegnern gegenüber. Dies sind Straßengangstern genauso wie das SWAT und die Nationalgarde. Selbst durchgeknallte Kühe stellen sich ihr und Euch in den Weg. Neben ihren Spezialfähigkeiten stehen Angela 19 verschiedene Waffen zur Verfügung, darunter Klassiker wie Schrotflinten, diverse Maschinengewehre und sogar ein Flammenwerfer. Aber Angela kann auch futuristische Energie- und Plasmawaffen, wie die „Pitbull Trap“ einsetzen. Sie nimmt die Geruchsfährte des Gegners auf und explodiert bei Kontakt. In den Traumwelten kommen fantastische Waffen dazu. Zusätzlich werdet Ihr mit Angela auch mal ein Fahrzeug fahren oder fliegen können.
Psychotoxic benutzt die „Trinigy Vision Engine“ und darüber hinaus besitzt das Spiel eine Physik-Engine. Mit der wird es möglich sein fast alles, was herumliegt, zu bewegen, abzuschießen oder zu treten. Der Einsatz des „Ragdoll-Systems“ bewirkt, dass das Verhalten von Körpern natürlich wirkt. Sei es, wenn man auf sie schießt, oder sie von einer Explosion erfasst werden. Gegner fallen zum Beispiel realistisch zu Boden, nachdem Ihr sie mit einem Schuss erledigt habt.
Die Story ist einmal erfrischend anders. Es ist lange her, dass ein weiblicher Charakter in einem Ego-Shooter als Hauptfigur gedient hat. Leider wirken manche Dinge einfallslos und aufgesetzt.
Ein interessantes Feature werden die Traumwelten sein. Auch bekommt Ihr die Gelegenheit, endlich wieder einmal mit einer Frau ballern zu können. Ansonsten sind kaum neue Ideen in Psychotoxic vorhanden, die das Spiel zu etwas Besonderem machen könnten.
Wenn die Umsetzung jedoch gut gelingt, kann es sicher auch eine Alternative zu Doom 3: The Legacy oder Half-Life 2 werden. Ein sicheres Fazit könnt ihr von uns erwarten, sobald uns eine spielbare Version vorliegt.
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