Jeder mag doch einmal einen eigenen Film produzieren. In unserer Vorschau auf The Movies stellen wir Euch ein Computerspiel vor, das den Vorgang simuliert. Und das Ganze ist realistischer als man es bei solch einer Simulation erwarten könnte.
Als Spieler ist es Eure Aufgabe einen Film vom Konzept bis zur Veröffentlichung zu begleiten und dabei gibt es viele Wege, die ihr gehen könnt. In The Movies nimmt das Produktionsjahr (alles von 1900 bis heute möglich) auf das Gameplay Einfluss. So sind natürlich die Technik und Möglichkeiten beim Spielen während des Zweiten Weltkriegs eingeschränkter als bei einer Produktion im Jahre 1995.
Wichtig ist: Drehe ich einen Low-Budget-Film (für den Anfang) oder gleich einen großen? Welche Schauspieler und Kulissen kann ich mir leisten?
Wie in Strategiespielen manchmal üblich, könnt Ihr auch bei The Movies forschen und eure Möglichkeiten erweitern. Laut Geschichte gab es den ersten Technicolor Film 1917 und den ersten Film mit Sprache und Geräuschen im Jahre 1927. Das Spiel gibt Euch aber die Möglichkeit die Geschichte zu Eurem Vorteil zu ändern: Durch Forschungen könnt Ihr schon früher soweit sein.
Die Charaktere im Spiel nehmen Einfluss auf die Produktion eines Filmes. So kann ein Schauspieler am Set ausrasten, Paparazzi fotografieren dies und die Assistentin versucht den Mimen zu beruhigen. Jeder Charakter hat seine emotionalen Stabilitäts-Wertungen, auf die der Spieler während des Spieles achten muss. Gute oder schlechte Stimmung am Set spielt eine Rolle. Das Aussehen (Größe, Körperumfang, etc.) kann sich außerdem bei Schauspielern von Zeit zu Zeit zum Positiven oder Negativen ändern.
Man kann nahezu auf alles Einfluss nehmen in The Movies: Sei es die Haarfarbe der Charaktere oder die Kulisse des Films. Alles muss bearbeitet werden. Wer nicht auf Detailliebe setzt, der kann später auf volle Kassen nur hoffen. Um allerdings nicht alles alleine übernehmen zu müssen, kann der Spieler manche Arbeiten durch Mitarbeiter erledigen lassen. Wenn der Film dann nach Nachbearbeitungen endlich vom Spieler freigegeben wurde, muss er sich der strengen Presse und dem Volk stellen. Die achten auf einige Details: Ist der Film interessant? Wie war die Schauspielerauswahl? Sind neue Ideen im Film integriert oder hat man das im Film XY schon mal gesehen? Das ist wichtig: Ein schlecht verkaufter Film bringt kein Geld in die Kassen und lässt den Spieler pleite gehen.
Die Grafik ist entsprechend dem Genre gut gelungen. Man kann frei zoomen und erlebt in Detailansichten eine interessante Mimik der Charaktere. Texturen sowie Gebäude sind recht detailliert und können überzeugen.
Wer sich etwas Geld dazuverdienen möchte, der kann freiwillig ein paar Missionen spielen, die das Spiel mitliefert, sozusagen als Abwechslung. Ein Beispiel: Ein reicher Geschäftsmann möchte gerne seine Tochter bei einem Film mitspielen lassen. Er bewirbt sich beim Spieler, der als Dankeschön etwas Geld erhält, manchmal auch neue Technik oder zusätzliches Equipment.
Leer soll die Community nicht ausgehen. So wird es in The Movies möglich sein, den fertigen Film auf Webseiten anderen Spielern zum Download anzubieten. Diese können den Film dann anschauen (ob es hierfür ein spezielles Format geben wird, oder ein weit verbreitetes wie MPEG genutzt wird, ist bis dato noch offen). Ein sehr motivierendes Feature, das manche Fanseiten des Spieles bestimmt für weitere Dinge aufgreifen können.
Alleine die Idee des Spiels verdient ein „gut“ bis „sehr gut“. Unsere Vorschau auf The Movies hat uns gezeigt, wie detailliert und langzeitmotivierend das Spiel wirken kann. Allerdings muss man sich schon ein wenig für die Materie Filme interessieren, um Gefallen am Spiel zu finden. Für angehende Regisseure bestimmt ein Pflichtkauf!
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