Irgendwie haben wir es doch schon immer gewusst: Wer plant, andere Menschen zu erschießen, spielt kein Super Mario. Eine Studie aus den USA hat nun gezeigt, dass andere (Wii-)Spiele wie Resident Evil viel besser zum Üben geeignet sind. Überraschung?
Aus der Kategorie „Killerspiele sind böse und endlich haben wir das wissenschaftlich bewiesen“ stammt eine neue Meldung aus den USA: An der Ohio State University haben der Student Jodi Whitaker und der Professor der Kommunikation und Psychologie, Brad Bushman, 151 Studenten Spiele spielen lassen. Sie wollten damit testen, ob Spiele die Treffgenauigkeit mit echten Waffen beeinflussen können. Darüber berichtet Kotaku.
Die Test-Spieler wurden zunächst ausgewählt und dann noch einmal auf ihren Basis-Agressionslevel hin untersucht. Danach wurden sie in drei Gruppen eingeteilt: Eine Gruppe durfte sich bei Resident Evil 4 austoben, eine weitere bei Wii Play (wo es ebenfalls ums Zielen geht, aber im gewaltfreien Kontext) und die dritte Gruppe spielte Super Mario Galaxy.
Zwanzig Minuten sollten die drei Gruppen ihr Spiel spielen und dann mit einer Airsoft-Trainingspistole auf einen „Menschen“ schießen. Es handelte sich hierbei um eine Attrappe, die 1,83 m groß ist und in einer Entfernung von 6 m aufgestellt wurde. Auffällig war, dass die Resident-Evil-Gruppe vor allem auf den Kopf gezielt hat – Kopfschüsse werden bei dem Spiel besonders belohnt. Von 16 Schüssen landeten durchschnittlich sieben im Denkapparat des Dummys.
Wer Super Mario Galaxy spielen durfte, hat nur zwei Headshots versenkt, vier weitere an anderen Körperteilen. Die Zusammenfassung kann man sich hierbei schon beinahe denken: Man solle auf keinen Fall gewaltdarstellende Spiele zu schnell als harmlos klassifizieren. Die Studie bei Live Sciences geht sogar einen Schritt weiter und nennt Anders Behring Breivik, der im letzten Jahr 69 Menschen in Norwegen erschossen hat – womit der Aufhänger und vermutlich auch das „gewünschte“ Ergebnis der Untersuchung geklärt ist.
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