Autor:  15.01.2012, letztes Update: 31.10.2021

Stop Online Piracy Act – Firefall, Runic, Destructoid, Minecraft aus Protest am 18. Januar offline


Aus Protest gegen den Stop Online Piracy Act, der am 18. Januar 2012 in Washington erneut thematisiert wird, werden Red 5, Destructoid, Runic Games und Minecraft-Entwickler Mojang am selben Tag Protestaktionen ausführen.

Laut dem Internet-Portal vg 24/7 (engl.) planen das Firefall-Studio Red 5, das Online-Magazin Destructoid, und die Entwickler Runic Games sowie Mojang, am 18. Januar Proteste. Grund: An diesem Tag wird in Washington erneut über den Stop Online Piracy Act (SOPA) diskutiert.

Red 5 sagt E3 ab

Gegenüber dem Portal Shacknews (engl.) gab Firefall-Entwickler-Studio Red 5 bekannt, dass sie die Beta des Games am 18. Januar aus Protest für 24 Stunden pausieren werden und ihre Teilnahme an der diesjährigen E3 abgesagt hätten. Red-5-Studio-Gründer Mark Kern:

„We are extremely disappointed in this misguided legislation. We are also ashamed of the ESA for supporting a bill which is clearly not in the best interests of gamers or the game industry. We issue a call to all our industry peers, including developers, publishers and game press, to join us in letting the ESA know they do not represent our views on this issue, and strongly oppose SOPA and PIPA.“

Destructoid für 24h offline

Auch Destructoid wird sich am Protest beteiligen. Gründer Niero Gonzalez zum Protest:

„On January 18th members of the House Committee will be discussing PIPA/SOPA in Washington, D.C. and, like many of our friends, Destructoid will be blacking-out in protest of legislation that would allow DNS and Search Engine Blocking.“

Den Spielern gibt er mit auf den Weg, dass man sich ob dieses Politikums im Spieleblog nicht grämen sollte. Der Ärger und die Überraschung würde viel größer sein, wenn man irgendwann gar nicht mehr wegen irgendwelcher Willküraktionen auf das Blog zugreifen könne:

„If you think this blog post is annoying and not about videogames, wait until you can’t reach our site at all because you won’t have the power to decide what websites you can and cannot reach.“

In Branche regt sich Protest

Mit dabei ist auch Torchlight-Entwickler Runic Games und Mojang-Gründer Markus Persson, der via Twitter verlauten ließ, dass Minecraft.net and Mojang.com am 18. Januar für einen Tag offline gehen werden. Viele weitere Mitglieder der Videospielbranche haben sich bereits gegen die SOPA-Gesetzesänderung ausgesprochen – unter anderem Grafikkartenhersteller NVIDIA, die Betreiber des Downloadshops GoG.com, Unreal-Engine- und Games-Entwickler Epic und Publisher THQ gehören auch dazu.

Mit dem Stop Online Piracy Act soll Inhabern von Urheberrechten erlaubt werden, über richterliche Anordnungen ausländische Websites z. B. aus dem Google-Suchindex entfernen zu lassen, wenn sie bspw. der Meinung sind, dass auf diesen Seiten Filme oder MP3-Dateien illegal zum Download angeboten werden. Allerdings könnte es auch passieren, dass das Angebot eines Trailers zu einem Videospiel ausreicht, um einen übereifrigen Mitarbeiter in der Stasi… ehm Copyright-Abteilung dazu zu treiben, Aktionen auf Verdacht auszuüben. Willküraktionen wären Tür und Tor geöffnet und wirtschaftlicher Schaden bei Betreibern von Spielen und Webseiten nicht ausgeschlossen. Zudem würde eine Kriminalisierung unbescholtener Personen erfolgen.

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