HTC hat auf dem Mobile World Congress 2015 in Barcelona ein eigenes VR-Headset vorgestellt, das HTC Vive, das in Zusammenarbeit mit Valve entsteht. Es hat gegenüber der Konkurrenz von Oculus schon jetzt einen entscheidenen Vorteil.
Noch im Frühjahr soll es vom HTC Vive eine Developer-Edition für Entwickler geben und bis Jahresende will HTC das Vive für Endkunden in den Handel bringen. Valve ist offenbar Kooperationspartner und SteamVR wird von Beginn an implementiert.
Gegenüber Oculus Rift bietet HTC Vive den Vorteil, dass Nutzer sich mit dem VR-Headset frei bewegen können. Dies soll an 70 Sensoren (Gyroskop, Beschleunigungssensor und Laser-Positionssensoren) liegen, die in der Virtual-Reality-Brille verbaut sind und der Hilfe von „SteamVR Basis-Stationen“. Was es damit auf sich hat, wurde noch nicht verraten, will Valve doch selbst SteamVR im Rahmen der GDC kommende Woche publik machen. Sicher ist nur, dass Nutzer mit diesem System sich im Rahmen eines 15 mal 15 Fuß, also knapp 5 Quadratmeter großen Raum, mit dem HTC Vive bewegen werden können. Dadurch, dass der Nutzer sich um die eigene Achse drehen kann, soll eines der Probleme mit VR verhindert werden, die „Seekrankheit“. Kopfbewegungen sollen von HTC Vive mit der Genauigkeit von 1/10 Grad Positionsveränderungen registriert werden.
Das HTC Vive VR-Headset soll mit einem Paar kabelloser Controller ausgeliefert werden. Von beiden wird ebenfalls die Position im Raum bestimmt. Obwohl mehr Details noch nicht bekannt wurden, kann man die Controller wohl mit Sonys PlayStation Move-Controllern vergleichen.
HTC Vive wird für jedes Auge eine Auflösung von 1200×1080 Pixel bieten mit einer Bildwiederholfrequenz von 90 Hz, die damit höher ausfällt als diejenige von Oculus Rift DK2, das nur 75 Hz bietet. Höhere Bildwiederholfrequenzen helfen ebenfalls dabei, dass Nutzer nicht „seekrank“ werden. Laut John Carmack, der Oculus mittlerweile als CEO vorsitzt, würden 95 bis 99 Prozent der Menschen Bildwiederholraten jenseits der 90 Hz nicht mehr merken.
Es gibt einen Kopfhöreranschluss am HTC Vive und das Headset soll besonders leicht sein, sodass man es für längere Zeit tragen kann, ohne besondere Belastung zu spüren.
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