Ski Alpin versus Ski Racing 2006. Wenn Schneeflocken vom Himmel fallen, Berge sich zu Pisten verwandeln und die Lifte anfangen zu laufen, hat die Skisaison begonnen. Wir laden Sie ein auf eine Reise in die wunderbare Welt von Deep Silvers Ski Racing 2006 und RTLs Ski Alpin 2006 ein.
Eine Skisimulation muss dem Spieler möglichst realistisch vermitteln, Skier unter sich zu haben und gleich einen steilen Hang hinunter zu fahren. Im Gegensatz zur Realität, wo mancher schon an einer blauen Piste scheitert, kommt es bei den Computerspielen nur darauf an, die Pfeiltasten korrekt zu bedienen.
Um im Konkurrenzkampf bestehen zu können, erweiterte die Spieleindustrie das Konzept einer Ski-Alpin-Simulation. Fortan soll der Spieler in Ligen bestehen. Er kann die Skier wachsen und ein Trainer hilft ihm, schneller zu fahren. Die Simulationen entführen ihn an originale Skiorte wie Schladming oder Val-d’isere. Dazu schreien die Zuschauer, wedeln mit der Landesfahne. Schnee fällt vom Himmel und Nebel zieht auf.
Im vergangenen Jahr überzeugte im Vergleich die Simulation von RTL. Ist dieses Mal Deep Silvers Pendant besser?
Beide Spiele arbeiteten am Realismusgefühl. Original-Strecken aus Garmisch-Partenkirchen, Kitzbühel, Schladming und Wengen sind dabei. Der Spieler fühlt sich oft nicht vor dem heimischen Computer, sondern auf die Strecke versetzt.
Bei hohen Geschwindigkeiten punktet Ski Racing 2006 von Deep Silver. Das Bild wirkt dann leicht verschwommen, wie bei der richtigen Abfahrt. Im Gegensatz zum Konkurrenten von RTL kann die Simulation auch durch realistische Bewegungen des Fahrers überzeugen, besonders bei Stürzen.
Dafür gaben sich die Entwickler von RTL mehr Mühe bei der Umsetzung von Schnee und Wetter. Bei Ski Alpin 2006 sieht der Schnee sanfter und realistischer aus. Auch das Schneetreiben und der Nebel wirken realistischer als bei Deep Silvers Pendant.
RTL hat durch die Live-Übertragungen von Skie-Eents natürlich einen kleinen Vorteil. Die Entwickler konnten gute Sprecher engagieren. Die Kommentatoren überzeugen nicht nur durch Fachwissen und Hintergrundinformationen, sondern auch durch Wortwitz. Auf Dauer werden die Kommentare jedoch langweilig, weil sie sich wiederholen.
Dann folgt der Zeitpunkt, an dem wir den Kommentar abstellen. Trotzdem bekommt Deep Silvers Ski Racing 2006 an dieser Stelle einen dicken Minuspunkt. Denn bei dieser Simulation muss der Spieler wider Erwarten auf Kommentare verzichten.
Nicht neu ist der Turniermodus bei beiden Spielen, der sich zudem nicht sonderlich unterscheidet. In verschiedenen Modi (Abfahrt, Super-G, Riesenslalom und Slalom) treten Sie in drei Schwierigkeitsgraden an. Sie spielen wahlweise alleine gegen Computergegner, oder Freunde am heimischen Computer oder im Internet.
Beide Spiele geben dem Spieler nicht nur die Chance, auf Zeit zu fahren, sondern auch um Punkte. Sie dürfen vor dem eigentlichen Rennen ein Training absolvieren. Ski Racing 2006 zeigt zudem eine Streckenvorschau, die einer rasanten Achterbahnfahrt den Berg hinunter gleicht. Am Ende erhalten Sie, je nach Platzierung, Erfahrungspunkte, Geld etc. Sie investieren das dann in die Verbesserung der Qualitäten des Fahrers, in das Wachsen der Skier oder in die Verpflichtung von Trainer oder Wachser. Auf Dauert ist das Prozedere jedoch öde.
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