Im Alter von 92 Jahren ist Ralph Baer verstorben. Er gilt als Begründer der modernen Videospiel-Konsolen. Seine „Brown Box“ wurde 1972 als Magnavox Odyssey für Endanwender verkauft.
Personen aus dem Umfeld Ralph Baers und seine Familie haben bestätigt, dass einer der Väter der Videospiele vergangenen Samstag in seiner Heimat Manchester in New Hampshire, USA, verstorben ist. Nähere Angaben zu seinem Ableben gibt es bislang nicht.
Baer ist 1922 in Rodalben geboren, musste jedoch 1938 mit seinen Eltern nach Amerika auswandern, als gebürtiger Jude auf der Flucht vor dem Nazi-Regime in Deutschland. Der Ingenieur musste sich in dieser Zeit zum Teil Dinge selbst beibringen und wurde später vor allem durch Nachrichtentechnik beeinflusst.
Baer war jedoch nicht immer mit seinen Erfindungen glücklich, zweifelte einige Jahre lang sogar stark am Wert seiner Heimkonsole. Später wurde er sogar von höchster Stelle von George W. Bush mit einem Orden für seine Verdienste in diesem Bereich ausgezeichnet.
Eine von Baers Erfindungen war die Brown Box, die später als Lizenzprodukt unter dem Namen Magnavox Odyssey firmierte und verkauft wurde. Sie war ein Vorläufer der modernen Videospiel-Konsolen, die sehr viel Phantasie der Nutzer bedurfte, weil man bunte Folien auf dem Bildschirm legte und ansonsten nur zwei Vierecke wirklich beweglich waren. Baer war Ingenieur und entwickelte für das System auch eine Light Gun. Aus seiner Ideen-Schmiede stammt ebenso das Licht-Puzzle Simon, das hierzulande als Senso bekannt wurde.
Baer hinterlässt die beiden Söhne James und Mark, sowie die Tochter Nancy und insgesamt vier Enkelkinder. Seine Frau war bereits 2006 verstorben.
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