QueensBerry auf der Gamescom 2009. Das Label „dtp young“ wirbt mit einer erfolgreichen Pop-Gruppe für seine Produkte. Auf der Spielemesse in Köln zeigte sich aber, dass Frauen als Games-Kunden noch immer schwierig zu erreichen sind.
Platz 5. Immerhin. Die von ProSiebens „Popstars“ gecastete Mädchen-Gruppe „Queensberry“ konnte mit ihrer Single „Too Young“ einen Achtungserfolg feiern. Derzeit arbeiten die vier Mädchen an einem neuen Album. Zeit, um auf der ersten Gamescom in Köln vorbei zu sehen, hatten sie trotzdem.
In die Halle 8 lud „dtp young“ ein. Das Unternehmen dtp Entertainment versucht über diese Marke Zielgruppen außerhalb des „Hardcore-Gamer“-Segments anzusprechen. „J4G“ ist die Sparte für Frauen, „just for girls“, nur für Mädchen. Für diese Marke stehen Queensberry Pate.
Einige hundert Zuschauer sind zur Bühne gekommen, die vier Mädchen von Queensberry haben sich in Schale geworfen. Sie loben die Zusammenarbeit mit dtp, sagen über eine Mitarbeiterin des Publishers, sie sei inzwischen eine Freundin geworden. Frauenfreundschaften.
Trotz alledem, Queensberry bringen es selbst auf den Punkt: „Wir sehen fast nur Jungs hier„, sagen sie und grinsen. Bis auf ein paar kreischende Queensberry-Fans, interessieren sich überwiegend Männer für die vier Schönheiten.
Dahinter verbirgt sich ein Dilemma, das dtp mit solchen Veranstaltungen eigentlich in Angriff nehmen wollte: Computerspiele interessieren hauptsächlich Jungen. Selbst die Leipziger Games Convention konnte mit der Kampagne „GC4Girls“ nur beschränkt Erfolge feiern.
Zwar sind Frauen auf Spielemessen traditionell häufig zu sehen, jedoch entweder in Form einer Messehostesse oder als Begleitung des Freundes.
Selbst eine stimmgewaltige und bei Frauen populäre Gruppe wie Queensberry erreicht auf der Gamescom 2009 fast ausschließlich die männliche Zielgruppe.
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