Autor:  14.05.2011, letztes Update: 09.03.2018

Amazon-Cloud für PSN-Hack missbraucht? FBI ermittelt

PSN - Abbildung
PSN - Abbildung

PSN-Hack über Amazon-Cloud. Das FBI ermittelt weiterhin in der Angelegenheit um den Angriff auf Sonys PlayStation Network. Mittlerweile gibt es offenbar neue Erkenntnisse. Die Angreifer sollen über Cloud-Server von Amazon auf die PSN-Server zugegriffen haben.

Zwischen dem 17. und 19. April erfolgte ein Angriff auf das PlayStation Network. Daraufhin schaltete Sony das PlayStation Network ab. Seitdem warten PS3-Gamer, dass es wieder online geht.

Angriff über Amazon

Der Agentur Bloomberg stehen neue, vertrauliche Informationen über den PSN-Hack zur Verfügung. Ein anonymer Tippgeber verriet den Kollegen des Nachrichtenportals, dass die Angreifer Amazons Cloud-Computing-Service missbrauchten, um ins PlayStation Network zu gelangen.

Die Hacker hätten einen Alias genutzt und sich über Amazons EC2 Service einen Server gemietet. Von diesem aus liefen die Attacken. Den betreffenden Account schaltete Amazon ab. Das Unternehmen wollte den Fall jedoch nicht weiter kommentieren.

Cyberterroristen am Werk?

Die Angriffe auf das PlayStation Network und die Server von Sony Online Entertainment stellen zusammengenommen den zweitgrößten Online-Datendiebstahl dar. Sony bezeichnete den Angriff als sorgfältig geplant. Der Videospiel-Hersteller sieht darin sogar eine Cyber-Attacke.

Auch Randy Pitchford von Duke-Nukem-Forever-Entwickler Gearbox Software nennt die Hacker wegen der Qualität des Angriffs Cyberterroristen.

Werkzeug gemietet

Die Hacker seien für den Angriff nicht bei Amazon eingebrochen. Sie hätten sich vielmehr unter Verwendung von falschen Personendaten für den EC2-Service registriert. Sony Computer Entertainment America kommentierte die Informationen nicht, mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen.

Und wie geht es jetzt weiter? E. J. Hilbert, der früher selbst beim FBI angestellt war, sieht zwei Möglichkeiten. Entweder werden die Verantwortlichen von Amazon vorgeladen oder aber die Bundespolizei besorgt sich einen Durchsuchungsbeschluss. Special Agent Darrell Foxworth lehnte es ab, den Fall zu kommentieren.

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