Autor:  20.11.2013, letztes Update: 09.05.2022

Playstation 4 angespielt in der Münchener 4thePlayers-Lounge

Foto vom PS4-Event am 14.11.2013
Foto vom PS4-Event am 14.11.2013

Sony Computer Entertainment und Playstation hatten uns eingeladen, ihre neuste Konsole in der eigens hergerichteten 4thePlayers-Lounge in München anzusehen. Wir haben den Termin dankend angenommen, um einen ersten Eindruck der Playstation 4 und einigen Launch-Titeln zu bekommen. Gratis dazu gab es einen kleinen Rückblick auf bereits vergangene Konsolen von Sony.

Das ist niemals die richtige Straße, denke ich mir still und leise, während ich über den dunklen Feldweg schleiche. Hier ist einfach nichts, außer einem kleinen Waldgebiet und einer Baustelle. Lieber umdrehen. Oder? Vielleicht aus Neugier entscheide ich mich kurzfristig doch den Kurs zu halten – glücklicherweise. Aus dem Nichts ragt plötzlich vor mir das große Logo von Playstation hervor, direkt neben einem Wetterballon, der das Muster des PSN-Zeichens trägt. Komplett abgeschieden vom Großstadtdschungel Münchens wird mir die Playstation 4 präsentiert.

Innen ist längst alles in blaues Licht getüncht, die „4thePlayers Lounge“ mit Liebe zum Detail geschmückt. Beim Reinkommen erkennt man einen kleinen Raum, dekoriert mit Retro-Mobiliar, in dessen Mitte die graue Box prangt, die sicherlich einige noch aus dem eigenen Kinderzimmer kennen. Auf der PSOne spielen zwei Leute bereits eifrig Crash Bandicoot; bei aller Retro-Liebe interessiert mich der rote Dachs recht wenig, weil direkt neben der kleinen Rückblick-Ecke auf alten Konsolen das neuste Mitglied der Playstation-Familie aufgestellt wurde, die genau so ab dem 29.November in jedem Geschäft stehen soll. Das Industrial Design der neuen Playstation 4 wirkt auf den ersten Blick genauso klobig wie das Aussehen der ersten PS3 2006.

DualShock

Doch damals sah zumindest der Controller noch handlicher aus. Nun ist da plötzlich ein riesiges Touchpad verbaut, das irgendwie ungewohnt aussieht. Den ersten Belastungstest beim Spielen hält das neue Eingabegerät aber besser aus als es der DualShock-Controller des Vorgängers getan hätte. Seine kleinen Fehler hat Playstation korrigiert, inklusive den Steuerknüppeln, die nun eine Wölbung nach innen aufweisen. Das größte Problem der alten Konsole war das ständige Abrutschen, das durch den Riemen nun verhindert wird. Der Controller hält also dem ersten kritischen Blick stand.

Die Spiele

Wie sieht es mit den Spielen aus? Mein erster Gedanke bei Killzone: Shadow Fall war: „Mh, so wahnsinnig gut sieht das nun doch nicht aus.“ Ich schiebe es mal vorsichtig auf die Betaversion, die ich ja noch gespielt habe, die sicherlich unter Performance-Problemen leidet. Dafür ist das Gameplay überdurchschnittlich: Ich schieße mich durch ein Hochhaus, in dem jede Wand komplett zerstörbar ist. Das gibt dem Shooter eine andere Tiefe und neue taktische Möglichkeiten, die abweichen vom schnöden 0815-Shooter. Wenn ich dann vom Gebäude hinunterblicke, gibt es endlich die Augenweide zu sehen, die ich von einem Next-Gen-Shooter erwarte. Auch gefällt mir die Rückbesinnung auf alte Werte – das Medikit findet endlich wieder seinen Einsatz.

So unscheinbar die Figur Knack im gleichnamigen Spiel anfangs wirkt, so riesig kann die Steinkreatur werden: Das Material seiner Umgebung kann der Kleine nämlich an seinen Körper schmieden, um selbst zu wachsen. So reiße ich direkt zu Beginn ein komplettes Hochhaus ein. Die interessante Idee läuft sich allerdings schnell tot. Schon nach 20 Minuten ist dieses Feature nicht mehr so interessant wie am Anfang, der Aha-Effekt hat sich bereits abgenutzt. Was dann übrigbleibt, ist ein durchaus interessantes Adventure, in dem es darum geht, die Goblins aus dem eigenen Land zu vertreiben, das aber keinesfalls Genregrenzen durchbricht, wie es bei der Ankündigung versprochen wurde.

Assassin’s Creed 4: Black Flag war der einzige Titel, der mir gezeigt wurde, der schon auf der PS3 erschienen ist. Deshalb konnte sich jeder vorab ein Bild machen, ob einem das Piraten-Setting zusagt. Mir persönlich wäre ein traditionelles AC lieber gewesen, doch das schmälert den Eindruck vom grafisch besten Spiel, das ich beim PS4-Event sehen konnte, keineswegs. Der Unterschied, den man zur dritten Generation sieht, wird mehr als deutlich.

Der Arcade-Shooter Resogun ist das Spiel mit dem zweitkleinsten Festplattenspeicher an der neuen Konsole, und dennoch: In diesen paar hundert Megabyte stecken Spielspaß ohne Ende. Alleine oder mit Freunden, dann um den besseren Highscore, ballert ihr euch mit eurem Raumschiff durch eine kleine, festgelegte Strecke. Das Fluggerät steuert sich sehr gut, was auch nötig ist bei dem rasanten Gameplay, das unglaublich viel Freude bereitet. Von Zeit zu Zeit benötigen Gegner immer mehr Schüsse, um sie zu erledigen; der Schwierigkeitsgrad steigt kontinuierlich. Der rasante Arcade-Shooter aus dem Hause Housemarque bietet eine spaßige Schießerei zwischendurch. Mein kleiner Geheimtipp auf dem noch winzigen Markt für Download-Titel auf der PS4!

Crash Bandicoot

Nur 2 Stunden schließt sich ein Kreis und ich sitze mit einigen Kollegen auf der Couch in der schön hergerichteten Retro-Ecke. Wir zocken „Crash Bandicoot“ während aus der PS2-Lounge noch die Stimme des Quizmasters von „Buzz!“ dröhnt.

Wenn die PS4 am Ende genau so coole Spiele bekommt, die so lange im Gedächtnis bleiben, sollte man sich jetzt schon mal freuen.

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