Autor:  08.07.2011, letztes Update: 15.09.2021

Origin – EA sucht nicht die Konkurrenz zu Steam


In einem Interview gab David DeMartini, Leiter von EAs Origin-Plattform an, dass man das Angebot der eigenen Plattform allen Gamern zugänglich machen und sich nicht etwa von anderen Plattformen abschotten wolle. Ob EA-Titel auf anderen Plattformen angeboten wird, liege einzig im Ermessen des Plattform-Betreibers, so DeMartini.

Wie das Internet-Portal gamasutra (engl.) berichtet, hat David DeMartini, Leiter der Download-Plattform Origin bei EA, nicht vor, sich mit der Plattform von anderen abzuschotten. Wenn ein EA-Game nicht auf anderen Download-Plattformen angeboten wird, hat das nichts mit dem Wunsch EAs zu tun, sondern ist einzig und alleine die Entscheidung des jeweiligen Plattform-Betreibers.

Jeder Gamer habe das Recht beim Verkäufer und Anbieter seiner Wahl zu kaufen. EA wolle keinen von ihnen ausschließen:

„On how we operate with all of our partners, both retail and digital distributors… we will make our content available to everybody. (…) Obviously when a big publisher comes up with their own application and launches a site where you can buy games directly, people immediately jump to the conclusion that means they’re going to exclude everyone else.“

Im Fall von Crysis 2 soll es bspw. auch nicht die Schuld EAs gewesen sein, dass der Ego-Shooter aus dem Steam-Portfolio entfernt wurde. Es geht EA mit seiner eigenen Download-Plattform Origin darum, noch individueller auf Gamer-Wünsche reagieren zu können und noch intensiver mit ihnen in Kontakt treten zu können. Plattformen, die das nicht ermöglichen, seien somit ein „Problem“ für diesen Wunsch EAs. – DeMartini hat selbst einige Jahre für Valve gearbeitet und schätzt die Arbeit des Unternehmens sehr. Ein Origin-vs-Steam-Konkurrenzdenken kommt für ihn nicht in Frage.

Es ist freilich trotzdem merkwürdig, dass EA nun einen Markennamen aus dem Hut zaubert, der lange Zeit mit einem Entwicklerstudio verbunden wurde, das für EA Spiele produzierte und den scheinbar nicht so erfolgreichen EA Store versucht dadurch auf eine neue Ebene zu hieven. Die Kundenbindung, die man auf der einen Seite anstrebt, kann ganz schnell auch dazu führen, dass EA seinen Kunden Dinge zumuten wird, die man als Gängelung empfinden könnte. Wenn man jetzt schon ankündigt, einige Titel exklusiv über diese Plattform anbieten zu wollen, kann man DeMartinis Worte nur schwer nachvollziehen. Denn wenn EA echten Konkurrenzkampf wollte, könnte der Hersteller seine Spiele auch auf allen Plattformen anbieten.

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