„Love Child“, ein Dokumentarfilm über die weit verbreitete Videospielsucht in Südkorea, feiert derzeit auf dem Sundance Film Festival Premiere. Der Film widmet sich auch dem Fall der verhungerten Tochter einer koreanischen Familie, der 2010 um die Welt ging.
Kim Yoo-chul und Choi Mi-sun wurden 2010 teilweise freigesprochen, als es darum ging, ob sie den Tod ihrer Tochter zu verantworten haben. Diese ist beim Spielen des Online-RPG Prius verhungert. Die Dokumentarfilmerin Valerie Veatch hat den Fall aufgegriffen und einen Film gedreht, der beschreibt, wie es überhaupt soweit kommen konnte. Das Ergebnis trägt die Überschrift „Love Child“ und debütiert derzeit auf dem Sundance Film Festival.
Dong Hyun Kim, Produzent der Dokumentation, erklärt die grundsätzliche Situation damit, dass es in der koreanischen Kultur Gang und Gebe ist, sich in Gruppen zu organisieren und zusammen etwas zu erreichen – etwas, wofür Online-Rollenspiele prädestiniert sind. So komme es, dass viele Menschen online spielen und der größte Teil spiele zusammen mit Freunden, die er persönlich kennt. Veatch merkt dazu an, dass die Gaming-Industrie sehr komplex sei und es Teil des Geschäfts ist, dass Spieler in die Spielwelt versinken. Der Film soll keine Angst schüren, sondern eine Diskussion darüber eröffnen. Selbst die koreanische Regierung habe gemerkt, dass man über das Thema sprechen müsse.
Die Eltern der verstorbenen Videospielerin haben den Tod ihrer Tochter inzwischen verarbeitet, fand Veatch heraus. Sie haben zwei weitere Kinder, spielen selbst aber nicht mehr online.
RT @ichspiele: „Love Child“: Dokumentation über Videospielsucht auf dem Sundance Film Festival. http://t.co/2TUJotQDkP
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