Doom 3 – Quellcode zur Engine des Ego-Shooters jetzt Open Source

Entwickler id Software hat den Quellcode der Doom-3-Engine unter die GPL gestellt und auf GitHub veröffentlicht. Damit ist es interessierten Entwicklern nun möglich, mit der id-Tech-4-Engine eigene Spiele zu entwickeln, die Engine zu verbessern oder Doom 3 auf neue Plattformen zu portieren.

Mit schönen Bräuchen soll man nicht brechen: id Software hat für den 8 Jahre alten Shooter Doom 3 den Quellcode der Engine unter die freie GNU General Public License (GPL) gestellt und auf GitHub veröffentlicht. Nicht enthalten sind allerdings die Spieldaten, also Texturen, Sounds und Modelle; diese bleiben weiterhin geschützt und unterliegen dem Lizenzvertrag, wie es schon zum Release 2004 der Fall war.

John Carmack musste für die Veröffentlichung des Quellcodes unter der GPL einige Änderungen gegenüber dem Original-Code vornehmen. Zum Berechnen von Schatten hatte er die „Depth Fail“-Methode verwendet, deren Funktionsweise 2002 von Creative Labs patentiert worden ist. Dies fand er allerdings nicht allzu ärgerlich, da es eher zeige, welche „idiotischen“ Patente man sich schützen lassen kann – nachdem vier Zeilen hinzugefügt und zwei geändert wurden, war die Funktionsweise unterschiedlich genug, um nicht mehr durch das Patent geschützt zu werden, kommentierte er auf Twitter.

Mit der Engine als Open-Source-Projekt ist es nun möglich, Doom 3 auf neue Plattformen zu portieren und eigene Spiele auf Grundlage der Engine zu entwickeln. Dieses Vorgehen hat bei id Software bereits Tradition: Bislang wurde jede id-Engine als GPL-Projekt veröffentlicht, wenn sie mindestens fünf Jahre alt war. Dies ist dem Enthusiasmus Carmacks zuzuschreiben, der seinen Quellcode gerne mit anderen teilt. Diese Tradition machte es möglich, dass Spiele wie Doom oder Quake auf diversen Plattformen erschienen sind, beispielsweise auf Handys in Form eines Community-Projekts – nur um zu zeigen, „dass es geht“.