Wie nun aus einem neuen Report der Firma DFC Intelligence aus den USA hervorgeht, soll schon im übernächsten Jahr 2013 der Umsatz an digital vertriebenen Computer- und Videospielen denjenigen von Games überholen, die im stationären Handel verkauft werden. Darüber hinaus soll Nintendos Wii ihren Zenit bereits überschritten haben. Für die PS3 und die Xbox 360 sehen die Analysten allerdings noch Potential.
Laut DFC Intelligence sollen Videospiele schon im Jahr 2013 mehr Umsätze als digitale Downloads erzielen, denn über den Verkauf im Laden – Media Markt, Saturn und Co. sollten sich also schon jetzt darauf einstellen. Die Kollegen von Gamasutra (engl.) haben die Ergebnisse von DFC Intelligence aufgegriffen, zudem lägen ihnen weitere Zahlen vor, die eine Prognose besonders glaubwürdig erscheinen lassen, die davon ausgeht, dass in zwei Jahren schon der Umsatz digital vertriebener Videospiele denjenigen von stationär verkauften überholen wird.
Wie man den jetzt veröffentlichten Zahlen entnehmen kann, sollen im Jahr 2010 knapp 30 Milliarden US-Dollar (29,7) mit Videospielen im stationären Handel erzielt worden sein. Demgegenüber stehen Umsätze von knapp 20 Milliarden US-Dollar (19,3) aus Verkäufen digitaler Downloads von Spielen. Die Spielebranche soll im Jahr 2010 insgesamt 66,5 Milliarden US-Dollar weltweit umgesetzt haben. Entsprechend nehmen die Verkäufe von stationären Games etwas 49 Prozent, diejenigen von digitalen Kopien 29 Prozent des Gesamtumsatzes ein. Der Rest wurde durch Hardware-Verkäufe erzielt.
Für das Jahr 2013 prognostiziert DFC Intelligence ein Wachstum der Branche auf 77 Milliarden US-Dollar Gesamtumsatz. Die Umsätze aus Verkäufen von digitalen Downloads sollen bis dahin circa 30 Milliarden US-Dollar (29,9) ausmachen. Die Verkäufe im stationären Handel sollen hingegen im Jahr 2013 nur noch 27 Milliarden US-Dollar ausmachen. Laut DFC soll das Wachstum der Branche, angetrieben von den digitalen Downloads, mindestens bis ins Jahr 2016 anhalten. Zu diesem Zeitpunkt erwartet DFC einen Gesamtumsatz von 81 Milliarden US-Dollar weltweit.
Laut David Cole, Analyst bei DFC, hat der stationäre Handel mit dem Verkauf von Videospielen seinen Höhepunkt im Jahr 2008 erreicht. In dem Report wird außerdem die Wii von Nintendo als einzige Konsole genannt, die bereits ihren Höhepunkt in Punkto Nutzung erreicht habe. Für die NextGen-Konsolen von Microsoft und Sony sehen die Analysten allerdings noch Potenzial ihre Nutzerbasis auszubauen. Den vollständigen Bericht gibt es indes nur gegen Bezahlung, einige der Annahmen und Ergebnisse wurden allerdings in einem Blogbeitrag (engl.) veröffentlicht.
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