Die norwegische Einzelhandelskette Coop hat als Reaktion auf das Massaker von Anders Breivik in der Nähe von Oslo mit sofortiger Wirkung einige gewalthaltige Videospiele aus seinen Verkaufsregalen entfernt, oder solche, die es mit Breivik in Verbindung bringt. Dazu gehören offenbar auch Call of Duty und World of WarCraft.
Norwegische Online-Medien berichten über eine resolute und aus Sicht von Gamern eher populistische Entscheidung der Kette Coop Norden. Aus allen Läden der Supermärkte werden gewalthaltige Videospiele entfernt. Das verkündete man am letzten Sonntag. 51 Produkte, darunter nicht nur Videospiele, sondern auch solches Spielzeug, das man als Waffe missbrauchen könnte, sollen davon betroffen sein.
Der Chef von Coop Norden, Geir Inge Stokke, betont, dass die Waren zunächst temporär aus den Verkaufsregalen entfernt wurden. Man hätte sich spontan zu dieser Aktion entschlossen, als man das Ausmaß des Anschlags von Anders Behring Breivik wahrgenommen hatte. Zu den Spielen gehören offenbar auch World of WarCraft und Call of Duty. Inge Stokke gibt an, dass man die Produkte aus Respekt vor den Angehörigen der getöteten Personen aus den Regalen entfernte. Allerdings sollen sich in den Regalen der Supermärkte trotzdem noch einige Produkte finden, auf denen Aufkleber bzw. Alterskennzeichnungen darüber informieren, dass diese Spiele gewalthaltig seien.
Breivik hatte wohl auch das Online-Rollenspiel WoW gespielt, und wie wir bereits berichteten den Shooter Call of Duty: Modern Warfare als gutes Training bezeichnet. Dieses verfügt über eine Altersfreigabe ab 12 Jahren. Trotzdem ist es wohl aus den Regalen der Supermärkte entfernt worden, wegen des Zusammenhangs mit Anders Breivik. Die Altersgrenze der Produkte, die man nun nicht mehr bei Coop Norden kaufen kann, reicht von 12 bis 18 Jahren. Leider werden in dem Artikel die Namen der Spiele nicht explizit als entfernt ausgewiesen, aber anhand der Information mit der Altersangabe, kann man zumindest World of WarCraft als ungewollt ansehen. Ob man die entfernten Waren wieder zurück ins Angebot nehmen werde, würde man sich „zwei Mal überlegen, denn Wirtschaft sei nicht Alles“, gab Geir Inge Stokke gegenüber dem Online-Auftritt des Magazins Rogalands Avis (no.) zu Protokoll.
In Deutschland hatte nach den Vorfällen von Winnenden Galeria Kaufhof im April 2009 USK-18-Spiele komplett aus seinen Märkten verbannt und wollte ferner seine Verkäufer für dieses Thema sensibilisieren.
Schreibe einen Kommentar