Autor:  27.06.2011, letztes Update: 11.09.2021

Computerpielsucht – Südkorea sieht wissenschaftliche Definitions-Kriterien notwendig


Um eine mögliche bestehende Computerspielsucht feststellen zu können, bedarf es eines einheitlichen Kriterienkatalogs um dieses Krankheitsbild hinreichend zu definieren, so die Forderung der South Korea’s Game Culture Foundation, die erst vor kurzem eine Klinik für Spielsucht eröffnet hat.

Die „South Korea’s Game Culture Foundation“ hat erst vor Kurzem eine Klink eröffnet, die sich dem Krankheitsbild der Computerspielsucht verschrieben hat. Die Wissenschaftler und Ärzte der Stiftung fordern nun einen Kriterienkatalog, um die Spielesucht einheitlich zu definieren und konkrete Diagnosen stellen zu können.

Der Vorsitzende der Organisation JongMin Kim fordert die definierenden Kriterien, um die Kontroversen um die Computerspielsucht ausräumen zu können. Die Unterscheidung zwischen exzessivem Spielen und einer Spielesucht werde oft nicht gemacht, so Kim. Auch der Psychiater TaeYoung Choi vom University Medical Center fordert Kriterien um die Diagnose einer Spielesucht zu vereinheitlichen – viele Menschen würden fälschlicherweise gar die Spielesucht mit einer Internet-Sucht gleichsetzen:

„There is an error that people do not distinguish game addiction and internet addiction due to the absence of criteria.“

Für Choi besteht die Crux darin, dass exzessives Computer-Gaming meist eher einer Obsession denn einer krankhaften Sucht gleicht. Viele (wenn nicht alle) Spiele seien daraufhin entwickelt worden, die Spieler vor den Schirmen zu fesseln. Kriterien zur Definition einer konkreten Erkrankung hinter dem stunden-, tage- und wochenlangen Gaming seien demnach unabdingbar:

„We are in a hurry to make up a criteria to define its identity between over-immersion and addiction instead of arguing if it is a disease or not. I mean, they are not patients. And even more we do not have a single guideline for treatments to follow. We have to focus on who should be treated or managed with scientific measures.“

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