Autor:  Matze Fenn 31.08.2012, letztes Update: 06.01.2022

Angespielt: Borderlands 2

Borderlands 2 - Logo
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2K Games lud uns zu einer Präsentation mit anschließender Co-Op-Session ein – eine Einladung, der wir natürlich gerne gefolgt sind. Der viel erwartete Nachfolger zum Überraschungshit Borderlands aus dem Hause Gearbox (2009) spielt 5 Jahre nach dem Vorgänger und soll neue Charaktere / Klassen, Skills, Missionen, Gegner, mehr Waffen und vieles mehr bieten. Doch sind es wirklich genug Neuheiten, um einen zweiten Teil zu rechtfertigen? Ich wurde zusammen mit anderen Journalisten in den Präsentationsraum geführt und die Show begann.

Neue Klassen braucht das Land

Borderlands 2 wurde uns am PC vorgeführt, da es laut den Entwicklern auf der Plattform am besten aussah. Los ging es mit den neuen Charakteren respektive Klassen, fünf an der Zahl. Dabei wurde uns eine Auswahl an mächtigen Talenten aus den jeweiligen Skilltrees vorgeführt, die aber erst im späteren Spielverlauf zu Verfügung stehen.

  • Da hätten wir zum einen Salvador, den „Gunzerker“, der in jeder Hand eine beliebige Waffe führen kann, so kann er z. B. irrwitzige Kombinationen wie Scharfschützengewehr und Raketenwerfer zugleich tragen. Mit dem Skill „Come at me bro“ kann er außerdem Gegner zu sich ziehen und den erlittenen Schaden senken. Riecht also nach Tankklasse, die auch ordentlich austeilen kann.
  • Maya, die „Siren“, kann mit der Fähigkeit „Phaselock“ einen Gegner aus der Entfernung in eine Art unsichtbares Gefängnis einschließen, das ein paar Meter über dem Boden schwebt. In dieser Zeit ist der Gegner sämtlichen Angriffen hilflos ausgeliefert. Der Skill kann aber auch zur Heilung von befreundeten Mitspielern und zum Crowd-Controlling mehrerer Gegner eingesetzt werden. Mit dem Skill „Thoughtlock“ kann Maya sogar die Gedanken von Feinden kontrollieren. Klar eine Klasse für Freunde des CCs.
  • Da spielt sich Axton, der „Commando“, ganz anders, er kann nämlich mit dem Skill „Sabre Turret“ ein Geschütz aufstellen, das auf vielfältige Weise modifiziert und verbessert werden kann. Dazu gehören Raketenaufsätze und Waffenverbesserungen. Es ist sogar möglich, das Geschütz über weite Strecken zu teleportieren oder eine Atombombe zu zünden. Axton wird also für Fans von dicken Waffen und riesigen Explosionen die erste Wahl sein.
  • Damit kommen wir zu Zer0, dem „Assassin“. Wie man sich schon denken kann, ist das ein klassischer Assassine bzw. Schurke. Mit dem Skill „Deception“ kann er sich unsichtbar machen, um die Schwachstellen der Gegner zu sehen und mit seinem Schwert schnell kritischen Schaden auszuteilen. Zur Ablenkung seiner Gegner ist das holografische Abbild von großem Nutzen, das kann er einfach vorausschicken, um sich dann gemütlich an die verwirrten Feinde anzuschleichen. Sehr spaßig fand ich seinen „Execution“-Skill in Verbindung mit dem „Many Must Die“-Skill. Damit kann Zer0, sofern die Gegner nah genug beieinander stehen, mehrere von diesen schnell hintereinander töten und dabei dennoch im Stealth bleiben. Wer also generell am liebsten Schurkenklassen spielt, ist hier gut aufgehoben.
  • Über die letzte Klasse, den Mechromancer, ist noch am wenigsten bekannt, da sie erst einige Monate nach Release per DLC erhältlich sein wird. Bekannt ist, dass die Klasse weiblich sein wird und einen Skill haben wird, mit dem abgefeuerte Kugeln wie Ping-Pong-Bälle vom Boden und Wänden abprallen und weiterfliegen. Weiterhin wird sie Mechs bzw. Roboter kontrollieren können. Das erinnert mich schon mal an eine Art Jägerklasse mit Pet, und solche Klassen erfreuen sich ja immer großer Beliebtheit.

Und wo kommt der Loot her?

Die Entwickler bezeichneten damals das Spielprinzip des ersten Teils als „Shoot ’n‘ Loot“, und das soll natürlich auch in Borderlands 2 die Devise sein. Bereits im Vorgänger gab es unglaublich viele verschiedene Waffen zu finden bzw. zu looten, was nun weiter an die Spitze getrieben wird. Sichtlich stolz verkündeten die Entwickler bei der Präsentation „870 gazillion more guns“, wobei sich zusätzlich jeder der Waffenhersteller deutlich von den anderen unterscheiden soll. Ein Hersteller baut z. B. minderwertige Waffen, die schnell kaputtgehen, dafür aber billig sind. Ein anderer Hersteller spezialisiert sich auf hochwertigere Waffen eines bestimmten Typs usw.

All diese Waffen droppen natürlich von Gegnern bzw. Monstern, von denen es einige neue geben wird. Uns wurde als Beispiel der „Stalker“ gezeigt, der wie eine Mischung aus einem überdimensionalen Insekt und Reptil aussieht. Dieser hat Flügel und kann sowohl vom Boden, als auch aus der Luft angreifen.

Zum Schluss der Präsentation gab es dann einen neuen Raidboss mit dem Namen „Terramorphous the Invincible“ zu sehen, ein riesiges, wurmartiges Monster. Wie der Name schon andeutet, soll dieser kompliziert zu besiegen sein und sollte nur von einer Vierergruppe von Highend-Spielern angegangen werden. Die Entwickler nahmen den Boss zur Demonstration einige Male in Angriff, scheiterten jedoch kläglich. Es wurde aber klargemacht, dass es sich lohnt, denn dieser Boss wird einige der besten Waffen des Spiels droppen und kann beliebig oft bezwungen werden.

Co-Op hurra!

Nach dem Ende der Präsentation ging es dann in den Nebenraum, wo zahlreiche Xboxen auf uns warteten. Zusammen mit einem anderen Fachbesucher versuchte ich mich am Spielmodus „Robot Slaughter“, einer Art Horde Mode bzw. Survival, in dem man Wellen von Robotern und Soldaten abwehren musste. Nun war es kein Geheimnis mehr, dass ich ein absoluter Borderlands-Noob war. Den ersten Teil hatte ich damals nur flüchtig am PC gespielt, dazu spiele ich generell Shooter nur am PC und besitze keine Xbox 360. Es bedurfte also einer gewissen Eingewöhnungszeit mit der Steuerung und den Skills. Ich starb mehrmals, somit auch mein Spielpartner. Dann wurde es aber immer besser und letztlich schafften wir es bis zum Ende. Umgehauen hat mich der Spielmodus aber nicht wirklich, da er eher eintönig auf mich wirkte. Rumstehen, auf Roboter schießen und Munition von erledigten Gegnern aufsammeln.

Fazit

Wer schon damals mit Borderlands nichts anfangen konnte, wird auch beim kommenden zweiten Teil nicht zum Fan mutieren. Borderlands 2 ist von der Optik her identisch zum Vorgänger und die Spielwelt befindet sich immer noch auf dem Planeten Pandora. Ich als Borderlands-Laie könnte beide Spiele nicht voneinander unterscheiden. Fans des ersten Teils werden aber sicher zugreifen, allein wegen der Masse an neuen Inhalten. Die Charaktere / Klassen des ersten Teils werden in Borderlands 2 nicht mehr spielbar sein, jedoch ähneln die neuen Klassen den alten stark. Da stellt sich mir die Frage: Warum nicht die alten Klassen beibehalten und ihnen mehr Skills geben? Oder warum nicht die alten Klassen beibehalten, ihnen mehr Skills geben und zusätzlich neue Klassen entwickeln? Damit könnte man dann ein neues Spiel rechtfertigen. So sieht das für uns aber eher nach einem zugegebenermaßen optimalen Add-on zum Vollpreis aus.

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