Frogster hat vor Gericht gegen Forenbetreiber gewonnen, die – entgegen Frogsters AGBs – illegal Runes-of-Magic-Features wie In-Game-Währung, Accounts, Cheats, Hacks und Bots angeboten haben. Angebote Frogsters sich außergerichtlich zu einigen, ignorierten die Beklagten.
Online-Games-Publisher Frogster hat vor dem Hamburger Landgericht einen Forenbetreiber auf Unterlassung verklagt – der Betreiber hatte in seinem Forum Gold- und Account-Selling-Angeboten, Cheats, Hacks und Bots zum MMORPG Runes of Magic vertrieben. In den vergangenen Jahren hatte Frogster den Betreiber mehrfach abgemahnt und dazu aufgefordert, Beiträge wie „RoM Hacks, Bots, Cheats & Exploits“, „RoM Black Market“ oder „Runes of Magic Trading“ zu entfernen. Frogster hätte im Falle einer Entfernung auf Schadensersatzforderungen verzichtet. Da der Betreiber nicht zum Einlenken und Entfernen bereit war, schlug Frogster im Oktober 2010 den gerichtlichen Weg ein, heißt es in der Pressemitteilung aus dem Hause Frogster.
In seiner Begründung heißt es vom Hamburger LG, das der Forenbetreiber gezielt Behinderung des Geschäftsbetriebs unternahm und gegen die AGB verstoßen habe. Mit seinen Aktivitäten habe der Betreiber des Forums gezielt und bewusst auf den Vertragsbruch der Spieler hingewirkt. Dies sei durch Foreneinträge belegt worden. Es werde nicht nur die Attraktivität von Runes of Magic bedroht, sondern auch der Umsatz Frogsters geschmälert – der Verkauf virtueller Spielwährung außerhalb
des Spiels und die Verwendung von Cheats, Bots und Hacks ist von Frogster nicht gestattet.
Dr. Andreas Lober, Partner der von Frogster beauftragten Kanzlei Schulte Riesenkampff erläutert:
„Es liegt im Interesse der ehrlichen Spieler, wenn Spielebetreiber gegen Mogler effektiv vorgehen können. Cheats und Bots mindern den Spielspaß bei MMOGs, und aufwändige Free-to-play-Spiele wären gar nicht möglich, wenn deren Finanzierung durch illegalen Goldhandel untergraben würde. Es ist daher richtig vom Gericht, auch die Betreiber von illegal agierenden Foren in die Verantwortung zu nehmen.“
In Zukunft ist es dem Forenbetreiber bei Androhung von Ordnungsgeld oder -haft zu unterlassen, In-Game-Währung, Accounts, Cheats, Hacks und Bots zu Runes of Magic anzubieten, in den Verkehr zu bringen oder zu bewerben.
Betreibergesellschaft und Geschäftsführer sind darüber hinaus zu Schadensersatz verpflichtet. – Frogster unterstreicht, nicht die Absicht zu haben, Diskussionsforen von Spielern im Internet zu zensieren oder zu schließen. Man wolle einzig die ehrlichen Spieler gegen illegale Aktivitäten im Umfeld der Online-Games schützen.
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