Dieses Jahr haben wir uns zu dritt auf den weiten Weg von München nach Köln zur Gamescom 2012 gemacht und geben euch einen kleinen Einblick in den Tagesablauf. Zu jeder Erfahrung, die wir sammeln konnten, haben wir auch entsprechende Previews und Videos produziert, die ihr von hier aus bequem ansteuern könnt.
Vorweg müssen wir zugeben, dass die Anzahl unserer Termine problematisch war. Wir hatten schlicht keine Zeit Mittag zu machen und etwas anderes außerhalb der Meetings anzusehen, weshalb wir draus gelernt haben. Unter anderem besuchten wir Capcom, Ubisoft, 2K, EA und viele weitere Größen der Branche.
Gemeinsam mit ein paar anderen „Schaulustigen“ aus Skandinavien haben wir uns in das Mini-Kino gesetzt und Resident Evil 6, Lost Planet, Devil May Cry und Remember Me angesehen. Die Vorführung fand auf Englisch statt.
Wir konnten Eindrücke zu den ganzen Games sammeln, besonders Remember Me hat uns fasziniert. Das zeigte ordentlich frischen Wind und viel Mut zu neuem! Mehr oder weniger ist es eine Mischung aus Gehirnkontrolle anderer NPCs und „Entscheide, Was der Computer tun muss und lebe mit den Konsequenzen“. Ich denke, das beschreibt es ziemlich genau, denn ihr schlüpft in die Rolle mehrerer Spieler und teleportiert euch so in deren Köpfe.
Anschließend müsst ihr das Handeln steuern. Wenn es zum Beispiel heißt „Töten Sie Michelle“, dann seid ihr dafür verantwortlich, dass dies auch klappt. Allerdings muss man vorher alles sehr genau beachten: Ist eine Knarre in der Nähe? Ist diese auch entsichert? Remember Me ist ein interessantes Spiel, das im Mai 2013 erscheinen soll.
Die erste Kampagne von Resident Evil 6 (es gibt drei) zeigte sich erfreulich horrorlastig: Viele Zombies, wenig Munition und eine wunderschöne, düstere Gegend. Allerdings hielt diese Freude nicht lange an, denn die nächsten beiden Kampagnen waren sehr actionlastig. Ständig muss man sich Deckung suchen, überall sind Untote oder Soldaten, die auf euch zurückballern und was für mich am schlimmsten ist, dass die Bosskämpfe offensichtlich wieder ewig lange dauern. Nach dieser Präsentation sind wir wirklich sehr skeptisch, ob Capcom das Versprechen halten kann und auch alte Resident-Evil-Fans wieder ansprechen kann.
Die anderen beiden Titel zeigten sich in gewohnter Manier und machten einen guten Eindruck!
Nach dieser guten ersten Stunde hatten wir dann doch eine Stunde Pause. Allerdings haben wir diese genutzt, erst mal einen Überblick zu bekommen, wo alle Publisher sich genau niedergelassen haben. Kaum hat man alle gefunden, war die Zeit auch schon wieder vorbei.
Da ich aber noch ein bisschen Zeit hatte, bevor ich Ubisofts Vorstellung ansehen musste, habe ich mir bei Activision ein VIP Band für Call of Duty Black Ops 2 gesichert. Dieses ermöglichte mir, eine Multiplayer-Session ohne Wartezeit zocken zu können. Es dauerte also nicht lange, dann durfte ich an eine Xbox. Turtle Beach Kopfhörer aufgesetzt, Controller in die Hand genommen und los ging’s.
Dabei sind mir im Gegensatz zum ersten Call of Duty Titel noch keine großen Änderungen aufgefallen. Aber eins konnte man definitiv wieder fühlen: Die Lust weiterzumachen, um auf der Map der König zu sein. Wie schön und verwinkelt diese felsige Landschaft war, hat mich sofort umgehauen. Da sich ja im Zombie Modus und im Singleplayer Modus genügend neue Features hinzugesellen, war ich froh, dass ich beim Spielen auch wieder ein Call of Duty Feeling hatte!
In einer sehr gemütlichen Lounge habe ich mir erst mal einen kühlen Orangensaft genehmigt. Mittlerweile war es 13:30 Uhr. Nach dem kurzen Getränk hatte mich ein freundlicher Ubisoft-Mitarbeiter in einen kleinen Präsentationsraum geführt, wo mir Assassin’s Creed 3 (PS3 und Wii U) und Assassin’s Creed 3: Liberation vorgestellt wurden.
Ich muss gestehen, dass mich der Schiffskampf nicht so interessiert hat, da das Feature in meinen Augen nicht sehr assassinen-mäßig rüberkommt. Nach ca. 15 Minuten war die Präsentation vorbei und dann konnte ich mir Assassin’s Creed 3: Liberation hautnah ansehen.
Die Ubisoft-Entwickler haben uns alles sehr im Detail erklärt. So hat man mit der weiblichen Assassinin interessante Waffen, wie eine Art Regenschirm, aus dem Giftpfeile und tödliche Kugeln kommen. Die Stadt sah auf der kleinen Konsole ebenfalls hervorragend aus, insbesondere war sie sehr lebhaft.
Die wichtigste Frage wäre also geklärt: Ist Assassin’s Creed für die Vita auch wirklich ein vollwertiger Titel ohne Abstriche? Ja, das ist er!
Dann war für alle drei die Zeit gekommen, um endlich mal Freizeit zu haben. Dabei haben wir sämtliche Hallen erkundet und konnten so einige interessante Stände besuchen: Unter anderem haben wir Star Craft 2: Heart of the Swarm gezockt, verschiedene Events angesehen und einfach mal ein wenig herumgebummelt. Zu Star Craft werden wir keine weiteren Worte verlieren, da wir beim Anzocken der Multiplayer-Karten nur eine neue Einheit entdecken konnten, die nicht mal der Rede wert war. Wir vermuten stark, dass die neue Erweiterung deshalb mehr im Singleplayer glänzen wird.
Gegen 16 Uhr schafften wir es nahezu ohne Essen zu Bethesda und durften alle drei in Ruhe und mit einer Stunde Zeit Dishonored und Doom anzocken. Letzteres war für uns weniger interessant, weshalb wir Dishonored die volle Aufmerksamkeit gegeben haben.
Jeder war von den spielerischen Möglichkeiten und dem Setting gleichauf fasziniert. Dieses Spiel ist eines der Messehighlights und wird sicherlich einiges an guten Wertungen dieses Jahr einheimsen. Näheres dazu findet ihr im Preview.
Auch sehr interessant war die Meinung des Bethesda-Entwicklers. Er findet das Spiel deshalb so innovativ, weil man letztlich viele verschiedene Wege hat, das Spiel zu beenden. Dies konnten wir definitiv bestätigen, denn wir alle haben ab derselben Stelle angefangen zu spielen und jeder hat seinen Weg auf eine andere Art und Weise bestritten. Der eine mit viel Gewalt, der andere sehr ruhig, still und mörderisch.
Doom haben wir auch gespielt, allerdings ist das definitiv ein Spiel für Serienkenner. Es ist sich treu geblieben und bietet so eigentlich für mich keinen spielerischen Tiefgang. Es ist eben Doom – wer es schon immer gemocht hat, wird es lieben.
Gegen Ende des Tages hatten wir noch einen Termin bei EA. Wir wurden sehr freundlich empfangen und herumgeführt und hatten letztlich auch einen VIP Pass bekommen, um alle Hits in Ruhe anzocken zu können.
Christian ist zu FIFA 13 gegangen, Markus zu Battlefield und ich habe mir Medal of Honor angesehen. Dabei wurde ich wieder in ein Kino geführt, hatte das Vergnügen sämtliche Infos zum Spiel zu bekommen und anschließend wurden wir alle in die Schlacht geschickt. In einem großen Teamspiel durften wir um die Wette „ballern“. Dabei hat Medal of Honor eine großartige Intensität vermittelt und kann keinesfalls mit Battlefield oder CoD verglichen werden.
Abgesehen vom Multiplayer-Modus werden auch in der Story sehr viele interessante Elemente einfließen.
Übrigens, die Gewinner vom Multiplayer-Modus haben ein T-Shirt abgesahnt – ratet mal was wir bekommen haben.
Christian hat sich in der Zeit in das kommende FIFA 13 verliebt. Alles soll noch mal eine kleine Spur realistischer und „schneller“ ablaufen. FIFA-Fans werden also wieder voll auf ihre Kosten kommen!
Vielen Dank Gamescom, liebe Aussteller, Trion und allen, die uns das ermöglicht haben. Nächstes Jahr sind wir wieder am Start!
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