Autor:  26.06.2011, letztes Update: 11.09.2021

LulzSec: Hackergruppe löst sich auf, gibt vorher mehr geklaute Daten preis

Minecraft - Screenshot
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In einem Statement berichtet die anonyme Hackerformation LulzSec, sich aufzulösen oder auflösen zu wollen. Die Hacker waren in jüngster Vergangenheit verantwortlich für den Hack zahlreicher Websites und Server darunter auch solche von Nintendo oder dem Independent-Game Minecraft. Erst vor Kurzem wurde ein 19-Jähriger in England festgenommen, der möglicherweise zu LulzSec gehörte. Ihrem Abgang liegt die Notiz bei, den Battlefield-Heroes-Beta-Server geknackt und erneut User-Daten entwendet zu haben.

Wie das Internet-Portal vg24/7 (engl.) berichtet, hat die anonyme Hackergruppe LulzSec einen Schrieb veröffentlicht, in dem sie 50 Tage nach ihrer Gründung (wahrscheinlich vielmehr nach ihrem ersten „Erscheinen“ als Hackerformation), ihre Auflösung bekanntgeben.

In jüngster Vergangenheit hatten die Hacker durch den Hack zahlreicher Websites und Server von sich reden gemacht. Angeblich wollten sie die User über die mangelnde Sicherheit ihrer Daten im Netz aufklären – dass es ihnen dabei Spaß bereitet hat, sich in fremde Netze einzuhacken, verschwiegen sie nicht.

Neben Minecraft, Brink, League of Legends, Nintendo und vielen mehr, darf sich seit Kurzem auch die CIA Opfer von LulzSec nennen. Obwohl sich die Hackergruppe nun zurückziehen will, will sie im Hintergrund weiter für ihre AntiSec-Kampagne werben und sich dafür einsetzen. In Ihrem „Abschiedsschreiben“ appellieren sie an andere User, sich ihnen anzuschließen: „Again, behind the mask, behind the insanity and mayhem, we truly believe in the AntiSec movement. We believe in it so strongly that we brought it back, much to the dismay of those looking for more anarchic lulz. We hope, wish, even beg, that the movement manifests itself into a revolution that can continue on without us.“

Auslöser für den Rückzug der Hackergruppe könnte die Verhaftung eines 19-Jährigen in England sein, der in Verdacht steht, einer der führenden Köpfe LulzSecs zu sein. Wie dem auch sei – LulzSec wäre nicht LulzSec, wenn sie nicht auch zum Abschied noch einem Trumpf in der Hinterhand hätten. Rund 50.000 Passwörter von Gamern aus Gamer-Foren, 200.000 Datensätze aus Hacker-Foren, AOL Internet-Daten sowie 550.000 Datensätze von Spielern, die sich zur Beta von Battlefield Heroes angemeldet hatten, sollen unlängst von ihnen veröffentlicht worden sein.

Mit folgenden „theatralischen“ Worten schließt der Schrieb der Hacker: „So with those last thoughts, it’s time to say bon voyage. Our planned 50 day cruise has expired, and we must now sail into the distance, leaving behind – we hope – inspiration, fear, denial, happiness, approval, disapproval, mockery, embarrassment, thoughtfulness, jealousy, hate, even love. If anything, we hope we had a microscopic impact on someone, somewhere. Anywhere.“ Man verabschiedet sich also mit den Worten „Gute Reise“ und hofft, Leute inspiriert zu haben mit mehr Sicherheitsdenken.

Wer ein bisschen darüber nachdenkt, wird mit Sicherheit auch darauf kommen, dass dieser Abschied vielleicht nicht freiwillig geschah, sondern man Angst hatte, aufzufliegen. Eventuell waren Ordnungshüter den LulzSecern auf die Schliche gekommen. Es ist weiterhin anzunehmen, dass die Hacker das Hacken trotz Auflösung von LulzSec nicht sein lassen werden.

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