15 Sekunden lang dauert die Ansprache eines RTL-Explosiv-Moderators, in der er sich an das Publikum wendet – am Ende der heutigen Folge von explosiv formuliert der Kölner Privatsender dafür eine Entschuldigung.
15 Sekunden Sendezeit kosten in den Werbepausen bei lokalen Radiosendern ungefähr 75 Euro. Zumindest hier in Aachen. 15 Sekunden Sendezeit im Vorabend-Programm seiner Unterhaltungssendung kosteten RTL dann doch keine allzu große Überwindung. Der Kölner Privatsender entschuldigte sich auch „on air“ nun offiziell bei den Besuchern der GamesCom, die in einem Beitrag der Sendung explosiv, den der Redakteur Tim Kickbusch zu verantworten hatte, als „stinkend, ungepflegt und ohne Freundin“ allesamt in eine Schublade gesteckt worden waren. Zu finden ist das Video entweder über die Mediathek von RTL, in den letzten Sekunden der heutigen Sendung oder aktuell auch prominent auf der Startseite des Kölner Senders untergebracht. Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, die die Zuschauer hatten, die nachfolgend zitierten Worte „quasi“ live mitzuerleben, wenn sie heute Abend RTL explosiv gesehen hätten.
Man hört den Moderator sagen:
von Tim Kickbusch als auch von RTL. Diese fielen aber eher dürftig aus. Es ist die Frage, ob sich die Gamer von 15 Sekunden Fernseh-Entschuldigung, gesprochen von einem unbeteiligten Moderator, nun umstimmen lassen.Denn auf den Beitrag vom 19. August 2011 folgte zunächst ein mediales Echo in einem Medium, das einigen Fernsehsendern heutzutage trotz ihrer „zarten“ Facebook-Anbindung noch fremd ist, das aber „den Gamern ihr liebstes Medium“ ist: das Internet. Wir hatten bereits in einem längeren Beitrag die Geschehnisse aufgearbeitet und außerdem heute Nachmittag auf eine Aktion hingewiesen, die derzeit über das Social Network Facebook für den kommenden Samstag geplant wird. Dort wollen sich Gamer zu einem „Flashmob“ zusammentun, um ihren Protest gegen RTL auszudrücken, und zwar vor Ort an der Sender-Zentrale.
Immerhin gibt es im Internet Belege von Aussagen Kickbuschs, die alles andere als daran denken lassen, dass er es mit seiner Entschuldigung ernst meint. Als er am 18. August auf dem Messegelände unterwegs war, schrieb er über seine Facebook-Pinnwand: „Ich glaube, die ganzen Daddel-Freaks bei der Gamescom sind direkt aus Wacken hierher gereist. Die sehen so aus. Und riechen so.“
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