FAKT Software war zu Gast auf der Games Convention Online 2010 in Leipzig. Da das Unternehmen aus derselben Stadt kommt, war der Weg kein weiter. Wir hatten die Chance mit ihnen auf der Messe zu reden.
Die Softwareschmiede aus Sachsen ist einigen vielleicht durch das Puzzle-Spiel Crazy Machines bekannt, das für viele Plattformen verfügbar ist, u. a. auch auf Apples iPhone-Plattform. Angesichts dessen stellt sich natürlich die Frage, wie der Auftritt auf der GCO ins Bild passt. Doch diese Frage wurde schnell und direkt beantwortet: Man will eben damit auffallen und sich von der Masse abheben. Der Auftritt soll vor allem das Leistungsspektrum des Unternehmens repräsentieren und man möchte Kontakte knüpfen.
Neben den Crazy Machine-Titeln entwickelt die Firma andere Spiele, die allesamt eines gemeinsam haben: eine detaillierte und realistische Einbindung physikalischer Gesetzmäßigkeiten. Alle Titel werden für die meisten gängigen Plattformen entwickelt, namentlich PC (Windows), Xbox 360, Nintendo Wii, Nintendo DS(i), Handys, das iPhone (und iPod touch) sowie die Macintosh Computer aus dem Hause Apple. Dass die Sony-Plattformen fehlen, läge am Verhältnis von Aufwand zu Nutzen. Einerseits sind die PS3 und die PSP bei der Zielgruppe eher nicht vorhanden, andererseits stellt Sony harte Anforderungen an die Entwickler, damit ein Titel den Vorstellungen genügt, was letztlich die Entwicklungskosten in die Höhe treibt. Ohne es beim Namen zu nennen wurde erwähnt, dass man mit dem iPhone sehr zufrieden sei, weil Apple relativ humane Anforderungen stellt, das Bezahlsystem sehr transparent sei und dank des App Stores die Titel einer großen Nutzerschaft zugänglich gemacht werden. Im Grunde sind die Jungs aber, wie sie betonen, auf allen Plattformen zu Hause und fühlen sich überall gleich wohl.
Bei der Portierung auf andere Geräte ist statt Akkordarbeit liebevolle Handarbeit angesagt. Das bedeutet, dass FAKT Software nicht einfach die Software nimmt und dann notdürftig auf die Steuerung der neuen Plattform anpasst. Vielmehr wird für jedes Spielgerät eine spezielle Version angefertigt, um das optimale Spielerlebnis zu gewährleisten. Eine Ausnahme bei Crazy Machines bildet die iPhone-Version, die im Grunde mit der NDS-Ausgabe identisch ist, jedoch um Level erweitert wurde, die den Bewegungssensor nutzen, um Spielereien mit der Schwerkraft zu ermöglichen.
Aufgrund des hohen Erfolgs auf der iOS-Plattform wollen die Entwickler Crazy Machines auch auf das iPad holen mit einer nativen Anwendung. Dabei wollen sie nicht nur vom größeren Bildschirm, sondern auch von der erhöhten Rechenleistung Gebrauch machen und entsprechend an der Präsentation feilen. Dem iPhone 4 kommen diese Entwicklungen höchst wahrscheinlich ebenfalls zu gute.
Außerdem in der Mache ist derzeit die Nintendo Wii-Version für Crazy Machines. Diese legt den Fokus noch stärker, als er ohnehin schon ist, auf Familienunterhaltung. Als besonderer Leckerbissen ist ein Party-Modus geplant. Mit der Wii-Version ist im August oder September zu rechnen.
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