In diesem Tagebuch werde ich euch regelmäßig über meine Eindrücke von Assassin’s Creed: Revelations, das kürzlich von Ubisoft herausgebracht wurde, auf dem laufenden halten. Ich bediene mich dabei der Konsolen-Fassung für die PlayStation 3. Ein Review folgt dann im Anschluss.
Mit Revelations schließt die Geschichte um Ezio Auditore da Firenze dieses Jahr nun ab. Wir spielen einen ergrauten Ezio, dem es dennoch nicht an Ausdauer fehlt, um seine letzten Gefechte gegen die Templer zu bestreiten. Mit sehr viel Spannung wurde der neuste Teil der Saga erwartet, nun halten wir ihn endlich in Händen. In diesem ersten Testtagebuch beschreibe ich euch zunächst nur meine ersten Eindrücke nach den erste Stunden Spielzeit, und welche neuen Features der Rede Wert sind.
Die Story beginnt wie gewohnt mit Desmond, der sozusagen im Animus eingesperrt ist und nun die letzten Erinnerungsfragmente von Ezio Auditore zusammentragen muss, um wieder in seinen eigenen Körper zurückkehren zu können. Dabei begegnet er „Sechzehn“, seinem Vorgänger im Animus. Desmonds Geschichte wird noch einmal erzählt und stellt nach wie vor eine Art Rahmen um Ezios Handlung dar, allerdings hält sich das Spiel weit weniger an dieser auf. Vielmehr stürzen wir uns recht schnell mitten in eine Schlacht und erleben die Gefangennahme Ezios durch die Templer. Der bärtige, graue Protagonist hat Nichts an Kraft und Schnelligkeit verloren. In einem, im Gegensatz zu den früheren Teilen, recht intensiven Tutorial fliehen wir mit ihm aus der Templerfestung. Ich möchte gar nicht zu viel verraten – nur so viel: Wir finden sehr schnell wieder in das klassische Gameplay von Assassin’s Creed hinein.
Wir machen hier einen Sprung, um keine Hintergründe der Story zu verraten. Recht früh finden wir uns am eigentlichen Schauplatz des Spiels wieder: Konstantinopel, die Hauptstadt des osmanischen Reiches, heute bekannt als Istanbul. Die Rendersequenzen, die uns hier (aber auch schon am Anfang) geboten werden, sind schier unbeschreiblich. Ich möchte ganz pathetisch sagen, dass das Setting einfach märchenhaft ist: Von einer Fähre aus blicken wir auf einen herrlichen Hafen und dahinter versteckt sich eine exotische Stadt, versetzt mit Palmen, vor einer aufsteigenden Sonne.
In Puncto In-Game-Grafik legt Ubisoft noch eine kleine Schippe drauf. Sie ist nicht nur wunderbar flüssig, sondern auch authentisch bis ins kleinste Detail. Die Stadt selbst ist erfrischend anders, bunt und exotisch, und versprüht etwas ganz Anderes als das sonst für das Epos übliche italienische Flair. Die Basare und Menschen unterscheiden sich von den Vorgängern, die Sprache ist eine andere und der Italiener Ezio wird von so manchem Türken aufgrund seines Namens aufs Korn genommen.
Euer erster Ansprechpartner ist Yusuf Tazim, Anführer der Assassinengilde von Konstantinopel, der euch gleich zu Anfang viele neue Tricks zeigt, die in Italien noch nicht angekommen zu sein scheinen. Durch ihn erhaltet ihr die Hakenklinge, mit der ihr neue Moves wie den Hakenlauf ausführen könnt, die euch aber auch hilft, breitere Abgründe zu überwinden. Ihr lernt, euch an Seilen herunter zu schwingen und, was wohl das Wichtigste neue Feature des Spiels ist, den Bau und die Anwendung von Bomben. Es gibt tödliche, taktische und Ablenkungsbomben, deren Zusammensetzung ihr mit der Zeit erlernt. Überall in der Stadt sind Komponenten zum Bombenbau versteckt, sodass es weitaus mehr Truhen und Schätze gibt als in den Vorgängern von Revelations. Ihr habt relativ viel Freiheit, wie ihr Bomben modifiziert: Mit Aufschlaghülsen beispielsweise setzen die Bomben sofort ihre Wirkung frei, andere Hülsen funktionieren wie Minen oder bleiben an Gegnern haften. Mit unterschiedlichem Schießpulver und weiteren Komponenten bestimmt ihr dann die Wirkung eurer Bombe: Soll sie mit einem lauten Knall eine Menschenmenge ablenken, eine giftige Rauchwolke ausstoßen oder durch eine Explosion eure Feinde in die Knie zwingen? Vieles geht und der Umgang mit den Bomben erleichtert so manche Mission.
Eure Feinde sind primär wie immer die Templer, und diese haben die ganze Stadt unter Kontrolle. Wie schon in Brotherhood könnt ihr die Kontrolle über die Stadt zurück gewinnen, indem ihr die Festen der Templer erobert, um die umliegenden Geschäfte freizuschalten. Ebenfalls geblieben ist das Aufwerten der Stadt durch die Restauration von Geschäften oder das Kaufen von großen Wahrzeichen. Zudem können wieder Assassinen für eure Bruderschaft angeworben werden, die ihr dann auf eigene Missionen schickt oder für euch kämpfen lasst. In Brotherhood wurden die Rekruten angeworben, indem man Bürger vor der Wache rettete. Das gibt es bei Revelations zwar immer noch, allerdings gibt es für ein paar Rekruten richtige kleine Missionen, die mit der Rekrutierung einhergehen und ihnen eine eigene Story verleihen. Rekruten können dann später zu Meisterassassinen ausgebildet werden und eure Festen verwalten. So ergeben sich irgendwann neue Missionen, in denen es gilt, euren Meisterassassinen bei der Lösung von Problemen ihres Viertels zu helfen. Beim Kampf gegen die Templer kommt ein nicht uninteressantes Spielelement hinzu, das ich noch näher erörtern werden, sobald mir dieses Feature einige Male begegnet sein wird. Die Templer können sich nun nämlich formieren und eure Festen angreifen. Dabei kommt es zu einer Schlacht mit Strategie-Elementen, in der ihr Einheiten platziert, Barrikaden errichtet und eure Assassinen im Kampf befehligt.
Konstantinopel beherbergt allerhand Kulturen: Da wären die Osmanen, die den Hauptbestandteil der Bevölkerung ausmachen, die Griechen, aber auch einige Italiener – eine davon ist eure Helferin Sophie. Es gibt wieder Diebes- und Söldnerfraktionen; die Kurtisanen aus den vorigen Teilen werden in ACR jedoch durch das wandernde Volk der Roma ersetzt, die mit ihren Tänzen die Leute erfreuen und ablenken. Die Regierungstruppen sind noch einmal in die Wache des Sultans und die Templer unterteilt. Erstere greift euch nicht direkt an, während euch die Templer gern im Auge behalten.
Mein erster Eindruck von Assassin’s Creed: Revelations ist sehr sehr positiv. Eine tolle Grafik und ein wunderschönes Setting fallen zuerst besonders auf. Das Gameplay bleibt wie gehabt und die Story scheint auch nicht ohne zu sein. In den folgende Tagebucheinträgen werde ich Genaueres zum Spiel und natürlich zum Multiplayer notieren.
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