Im Rahmen einer großen Umstrukturierungs- und Neuordnungswelle wird THQ erneut rund 200 Mitglieder entlassen und unrentable Studios schließen. Man wolle den Fokus des Unternehmens neu justieren, heißt es.
THQ will sich in der Branche neu positionieren, und in Zukunft verstärkt auf Games konzentrieren, die für das Unternehmen erfolgversprechend sind. Wie das Internet-Portal gamasutra (engl.) berichtet, sollen rund 200 THQ-Mitarbeiter entlassen, und zwei weitere Tochterstudios geschlossen werden – neben einem Studio in Australien ein weiteres in Phoenix. Man wolle weg von Kinder-Spielen und so genannten „movie-based games“, da diese nicht genügend Profit generieren würden, heißt es. Die Entwicklung des Motocross-Rennspiels MX vs. ATV soll in Zukunft ebenfalls nicht mehr fortgeführt werden.
Die verbleibenden Studios sollen sich in Zukunft mehr auf High-Class-Titel spezialisieren, so THQ-Präsident und -CEO Brian Farrell:
„With this realignment, we are narrowing our focus to high-quality owned IP with broad appeal that can be leveraged across multiple platforms, and to work with the best talent in the industry. By right-sizing our internal development capacities for our console portfolio, our five internal studios are focused on delivering high-quality games with talented teams driving the execution of those titles to market“.
Brian Farrell
Zu den fünf verbleibenden Tochterfirmen THQs gehören THQ Montreal, das an einem bislang noch unbekannten Titel arbeitet. Außerdem Volition, das an der Entwicklung von Saints Row: The Third und inSANE arbeitet, Relic Entertainment mit Titeln wie Company of Heroes und Warhammer 40,000: Space Marine, Vigil Games und Darksiders II, sowie THQ San Diego, das sich um die Entwicklung von WWE All Stars kümmert.
Zur „four pillar digital strategy“ von THQ sollen in Zukunft große Titel wie Saints Row: The Third gehören. Auch auf dem iOS- und Facebook-Markt will sich das Unternehmen etablieren. Erst im März sind rund 30 Mitarbeiter der Kaos Studios und einige bei Volition entlassen worden – im Juni wurde das Homefront-Entwicklerstudio Kaos ganz geschlossen. THQ hat ferner angekündigt, in Zukunft keine weiteren Red-Faction-Titel mehr entwickeln zu wollen. Der SciFi-Titel Red Faction: Armageddon, hat sich – entgegen anders lautender Erwartungen – sehr schleppend verkauft und mit zur mauen finanziellen Situation THQs beigetragen. Im ersten Quartal des laufenden Jahres musste das Unternehmen 38,45 Millionen US-Dollar Verlust hinnehmen.
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