Metal Gear Solid 4: Guns of the Patriots ist vor einigen Tagen eingetrudelt. Vor allem weil es mich gefesselt hat, hab ich es bisher versäumt, einige Eindrücke zu notieren. Das soll sich im ersten Tagebuch ändern.
Mit Solid Snake erlebt man in Guns of Patriots ein Action-Adventure, das ganz eindeutig den Schwerpunkt auf die Action legt. Rätsel sind Mangelware. Lediglich eine Gedächtnisleistung wird uns an einer Stelle im Spiel abverlangt, als wir Otacon, alias Dr. Emmerich, einen fünfstelligen Zahlencode wiedergeben müssen, den wir einige Minuten zuvor von ihm erhalten hatten.
MGS 4 ist ein Epos. Es geizt nicht mit Reizen: Erotik, Spannung, Freude und Trauer sind Teil der Inszenierung. Hideo Kojima versteht es, alles richtig in Szene zu setzen. Die Grafik ist der aktuellen Konsolen-Generation würdig. Vor allem die lebendig wirkenden Pupillen verdienen Aufmerksamkeit.
Das Spiel hat mich gefesselt, und es hat mich gerührt. Allerdings hab ich zwischendrin gedacht, dass die Einspielfilme ein wenig langatmig sind. Solange einen die Geschichte fesselt, kann einem das egal sein, doch der Spielfluss leidet ein wenig darunter, weil man erst wieder zur Ruhe kommt, ehe man weiter Adrenalin produzieren kann.
MGS 4 hat keine Jugendfreigabe erhalten. Das ist insofern für diejenigen schade, die die hollywoodreife Inszenierung von Hideo Kojima nicht miterleben können. Guns of Patriots ist nicht zu komplex, bietet außerdem fünf Schwierigkeitsgrade an, damit selbst Anfänger sich wohlfühlen.
Konami hat mit Metal Gear Solid 4 einen durchaus großen Wurf gelandet, wenngleich ein ganz großer von der Bühne abtritt. Solid Snake ist an einem todbringenden Virus erkrankt – für ihn wird das der letzte Auftritt in einem Teil der Metal-Gear-Solid-Serie sein.
Für mich war es die erste Berührung mit MGS. Obgleich ich die Vorgeschichte nicht kenne, hat es mir dennoch Freude bereitet. So viel sogar, dass ich das Spiel gleich noch Mal anspielen möchte, um andere Wege zu gehen, und noch unauffälliger zu sein.
Konami hat als Dreingabe Metal Gear Solid Online beigefügt, eine Multiplayer-Variante mit Maps aus dem Hauptspiel. Wie bei Mehrspieler-Modi in First-Person-Shootern ist das Gameplay von MGSO wieder durch mehr Stress geprägt.
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