Autor:  23.08.2009, letztes Update: 04.06.2018

Gamescom 2009: Kein Durchkommen am vierten Tag

GamesCom 2009: Besucherandrang, Foto: Frederic Schneider
GamesCom 2009: Besucherandrang, Foto: Frederic Schneider

Tag 4 auf der Gamescom 2009. Der Samstag war, wie von den meisten erwartet, der bisher besucherreichste Tag der Spielemesse in Köln. Die Massen waren so erdrückend, dass es bei Electronic Arts nicht einmal mehr vorwärts ging. Drängeln war an der Tagesordnung. Vor Körperkontakt durfte man nicht zurückschrecken. Der Frauenanteil unter den Gamern ist noch überschaubar. Mehr dazu im Tagebuch…

Chaotischer Beginn

 Stefan Keller:

Etwas chaotisch begann er, der erste Tag des Messewochenendes. Der Verkehrshinweis riet allen Besuchern bei der Abfahrt „Köln Arcaden“ abzubiegen. Das war „selbstverständlich“ der falsche Weg. Zumindest wir Pressevertreter hätten woanders hin gemusst. So fuhr unser Citroen nicht zum Stammparkplatz am Eingang Nord. Wir landeten stattdessen im Parkhaus Ost. Dieses ist in allen Belangen unterlegen, vor allem aber ist der Weg vom Pressezentrum recht weit.

Wie auch immer: Der nette Parkwächter zeigte uns einen freien Platz im Parkhaus. Wir sollten als Presse den Aufzug „dort hinten“ benutzen. Er verschwieg uns leider, dass dafür ein Schlüssel notwendig wäre. Noch im Schockzustand von der falschen Abfahrt, drückte Kollege Trust den einzigen verfügbaren Knopf am Aufzug. Leider reagierte nicht der Aufzug, sondern die Rettungsstelle. Deshalb: Auf zur Treppe.

Endlich: Die Käsebrezel

 Alexander Trust:

Der Chef vom Dienst ohne Autorität seilte sich ab, weil er als einziger heute eingespannt schien. Ich selbst gönnte mir die Käsebrezel, die mir die Tage zuvor verwehrt blieb. Kollege Keller hielt glückseligen Augenblick im Bild fest. Er kramte kurz im Rucksack und drückte den Abzug. Heraus kam das Fahndungsfoto mit der Brezel.

Linda Teodosiu sollte bei Koch Media im Businessbereich auftreten. Eigentlich ein Termin auf meiner ganz persönlichen Agenda. Doch ich entschied, mich nicht zum Affen zu machen, bloß weil eine Frau verdammt gut aussieht. Ich glaube, das nennt man Emanzipation.

Gerne angespielt hätte ich das neue Tekken 6. Doch die Namco-Bandai-Arena im Besucherbereich hatte erstaunlich viel Zulauf. Zwischen Motivsuche und Kamerafahrten blieb wenig Raum, sich in eine Schlange zu stellen. Ohne offiziell angemeldeten Termin ließ sich nur bei wenigen Publishern etwas drehen.

Dann hieß es Abschied nehmen. Wir verabschiedeten den Bürger Eschborns am Bahnhof in Köln. Wir drückten der Deutschen Bahn die Daumen, dass seine Blase hält.

Abschied nehmen

 Frederic Schneider:

Während meine beiden Kollegen noch einen Tag in Köln weilen werden, war der Samstag mein letzter Messetag. Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen: Die gamescom ist groß und, trotz aller Skepsis ein voller Erfolg. Nicht zuletzt der überfüllte Messesamstag ist der Beweis dafür. Die Stimmung in den Hallen war prima. Die vielen, neuen Spiele haben Lust auf mehr gemacht. Doch es gibt trotzdem noch zu wenige Aussteller im Publikumsbereich. Die koelnmesse schöpfte die Hallen 1, 2, 3 sowie 10 und 11 erst gar nicht aus.

An meinem letzten Tag schaute ich mir in Ruhe den Auftritt der ESL in Halle 9 an. Dort wurden die E-Sports-Meisterschaften ausgetragen. Interessant auch der Kurz-Auftritt einiger „Germanys Next Topmodel“-Kandidatinnen am Stand von Activision.

Ich freue mich auf die Gamescom 2010.

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