Aufgrund des „Hot Coffee“-Mods wurde Grand Theft Auto: San Andreas nun als „Adults Only“ (nur für Erwachsene) eingestuft. Das reicht dem US-Repräsentatenhaus aber nicht. Mit einer vernichtenden Mehrheit hat das US-Repräsentantenhaus eine Untersuchung von Rockstar Games angeordnet, ob der Spielehersteller wohlmöglich absichtlich das ESRB (Entertainment Software Rating Board – äquivalent zur deutschen BPjM, Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien) getäuscht hat, um das Spiel auch ab 17 Jahren verkaufen zu dürfen.
Mit 355 Ja- zu 21 Nein-Stimmen fiel das Ergebnis auch sehr eindeutig aus.
Fred Upton, Mitglied des US-Repräsentantenhauses, erklärte, warum es zu diesem Verdacht gekommen ist: „Die Veröffentlichung von Grand Theft Auto: San Andreas war sehnlichst erwartet worden, aber eine Adults-Only-Bewertung hätte die Verkäufe des Spiels beeinträchtigt“. Weiterhin hieß es, dass so der Eindruckt entstehe, der Hersteller habe die Regeln umgangen und müsse dafür gegebenfalls geradestehen. Es dürfe nicht erlaubt werden, aus einem solchen Verhalten zu profitieren.
Der Hot-Coffee-Mod schaltete ein Sex-Spielchen frei, in dem der Spieler das Ruder übernimmt, wie der Charakter seine bessere Hälfte beglückt (wir berichteten, 2)
Nachdem das ESRB nun aufgrund des versteckten Sex-Spiels die Wertung von „M“ (Mature; ab 17 Jahren) auf „AO“ (Adults Only; ab 18 Jahren) heraufgesetzt hatte, darf das Spiel zusätzlich nicht mehr in großen Handelsketten verkauft werden (wir berichteten).
Über eine mögliche Verschärfung der Alterseinstufung in Deutschland ist noch nichts bekannt.
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