Vor einigen Tagen hat EA Sports mit der Demo zu Fifa 10 das Rennen um die Krone der besten Fußballsimulation eingeläutet. Gestern schlug Konami zurück und brachte die Demo von PES 2010 unter die Fans. Wir haben uns auch die PES 2010-Demo angeschaut.
Pro Evolution Soccer galt lange unter den Fußballfans als Geheimtipp für eine realistische Fußballsimulation. Die Fangemeinde wuchs mit jedem Jahr und schnell konnte Konami sich exklusive Lizenzen sichern. Im letzten Jahr wurde zum Beispiel deutlich, dass PES zwar weniger Lizenzrechte als der Konkurrent Fifa hat, allerdings konnte das japanische Produkt mit den exklusiven UEFA Champions League-Rechten und Lionel Messi auf dem Cover punkten. Dennoch war die 2009er-Fassung die erste seit Jahren, die bei vielen Rezensionen schlechter abschnitt, als der Konkurrent von EA Kanada. Konami und das Team rund um Entwickler Seabass haben in diesem Jahr einiges wieder aufzuholen.
Gleich nach dem Start erwartet uns ein überarbeitetes Menü, das verschiedene Spielmodi zur Auswahl stellt. In der Demo funktioniert zwar nur das Freundschaftsspiel, doch die eingegrauten Menüpunkte „Champions League“, „Pokal-Liga“ oder „Meister-Liga“ lassen die Spannung bis zur finalen Version steigen.
Das Freundschaftsspiel ist ausgewählt und wir stellen unsere Mannschaften ein. Bereits bei der ersten Szene, dem Introbildschirm zum Spiel, kann ich mir ein erstes „Wow“ nicht verkneifen. Auf den ersten Blick sieht PES frischer und realer aus als der Vorgänger. Deutlich wird dieser Eindruck im Spielertunnel, wo die Mannschaften einlaufen: Trotz geringer Grafikeinstellungen erkenne ich klar Ballack, Podolski, Enke und Co.
Sobald der Unparteiische den Ball freigegeben hat, merken wir rasch, dass Konami gearbeitet hat. Der Ball läuft flüssig, die Mitspieler bieten sich an, laufen in die Räume, decken den Gegner. Mit ein paar schönen Kombinationen wird die Abwehr ausgespielt, eine erste Chance ergibt sich: doch der Ball streicht knapp am linken Pfosten vorbei.
Wie bereits erwähnt haben die Japaner im grafischen Bereich viel getan. Spieler und Trikots sehen gut und authentisch aus, der Rasen und das Stadion haben tolle Farben und wirken real. Selbst die Zuschauer haben eine deutlich bessere Optik als beim Vorgänger.
Toll sind die kleinen Extras, die das Spiel erst originell machen: Neben dem Tor steht eine Wasserflasche, dahinter sind unzählige Foto- und Videokameras, sowie Mikrofone aufgebaut. Hinter der Werbebande setzt sich das fort: Die Kameraleute und Ordner sind nicht nur eine einfache Textur, sondern wurden samt Equipment als 3D-Objekt platziert. Selbst ein Kamerakran ist hinter dem Tor zu erkennen.
Schwächen werden kaum deutlich. Vielleicht könnte es noch ein paar mehr Zwischensequenzen, zum Beispiel nach gelben oder roten Karten, vergbenen Chancen, etc. geben. Vielleicht könnte die Steuerung der Tricks, wie Übersteiger oder Drehung etwas einfacher sein, negativ auf das Spiel wirkt es sich aber nicht aus.
In meinen Augen hat PES 2010 das Zeug, Fifa 10 Paroli zu bieten und in diesem Jahr das Rennen wieder für sich zu entscheiden. Die Demo macht Lust auf die Vollversion mit ihren ganzen weiteren Möglichkeiten. Jeder, der eine gute Fußballsimulation sucht, muss zumindest einen Blick auf PES werfen und den Vergleich mit Fifa wagen.
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