Nintendos Konsole hat zwar erst kürzlich ein Software-Update erhalten, doch wurden damit die langen Ladezeiten des Betriebssystems nicht verbessert. Shigeru Miyamoto von Nintendo verspach nun aber, dass noch 2013 ein solches Update erfolgen solle.
In einem Interview mit dem Time Magazine hat der bekannte Spieledesigner Shigeru Miyamoto (u. a. Mario, Donkey Kong, Zelda und Pikmin) von Nintendo nun versprochen, dass noch 2013 das Betriebssystem der Wii U auf Vordermann gebracht werden soll. Er selbst habe an dem umfangreichen Update mitgearbeitet.
Allerdings scheint Nintendo gewillt, erst möglichst viele Kritikpunkte auszumerzen, ehe man ein großes Update veröffentlicht. Dies soll aber Miyamoto zufolge noch im Sommer dieses Jahres geschehen.
“We hope to cover a wide range of requests while simultaneously ensuring it’s a very stable update to the system. We think that by this summer, the system is going to be very much improved over how it’s performing currently.”
Shigeru Miyamoto
Für Nintendo wird es höchste Eisenbahn, die Wii U auf Vordermann zu bringen, es sei denn, man möchte die eigenen Innovationen dadurch gefährden, dass man PlayStation 4 und Xbox 720 das Feld überlässt.
Als eher schwache Begründung für die nun auftretenden Probleme gibt Miyamoto an, dass Nintendo sehr viele verschiedene Teams gleichzeitig an unterschiedlichen Segmenten der Konsole hat arbeiten lassen. Am Ende war vorprogrammiert, dass, wenn man diese zusammenfügen wird, es Reibungspunkte geben wird.
Manche der Fehler habe man aber im Vorfeld nicht ausbügeln können, weil man die Konsole nicht unter realen Bedingungen habe testen können. Miyamoto betont, dass durchaus einige Dinge erst zum Problem werden, wenn die Plattform von vielen Konsumenten gleichzeitig genutzt wird.
“Even during the testing phase, it’s difficult to ascertain what facets of those interactions between the applications are resulting in inconveniences for the consumer until you have an opportunity for many people and lots of consumers to try these features out — to understand how they’re using those features and what they’re doing as they’re switching between them.”
Shigeru Miyamoto
Wie das allerdings die Trägheit des Betriebssystems schönreden soll, bleibt freilich sein Geheimnis. Es gehört zur japanischen Kultur, Geduld zu haben, bspw. andere Leute aussprechen zu lassen, und nicht sofort ins Wort zu fallen. Vielleicht hat Nintendo diese Maxime auch bei der Interpretation der Geschwindigkeit seiner Konsole zugrunde gelegt. Das ist allerdings nur Spekulation, die Nintendo nicht gerecht wird.
Man muss Nintendo und in dem Interview vor allem Miyamoto vorwerfen, die Tatsache zu ignorieren, dass sich das Betriebssystem in seiner Handhabung nicht grundsätzlich von den Erfahrungen unterscheidet, die Nutzer auf der Wii und dem 3DS (inkl. eShop) erleben. Entsprechend hätte Nintendo durchaus wissen „müssen“ wie die Nutzer das System verwenden werden.
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