Der Nintendo 3DS XL ist da. In Japan hat die neue Handheld-Revision von Nintendo allerdings deutlich bessere Verkaufszahlen erzielen können als zum Beispiel in Großbritannien.
Das Magazin Famitsu hat mit Bezug auf einen Report der Firma Enterbrain über den Verkaufsstart des Nintendo 3DS XL in Japan geschrieben. Das Gerät sei dort binnen zwei Tagen 193.441 Mal verkauft worden. Darüber hinaus konnten vom in Japan veröffentlichten New Super Mario Bros 2. bereits 430.185 Exemplare verkauft werden. Downloadzahlen über den eShop, die zwar nicht exorbitant ausgefallen sein werden, aber sicherlich auch vorhanden, fehlen in dieser Rechnung.
In Großbritannien, so wird berichtet, schaffte es Nintendo aber nicht einmal am ersten Verkaufstag mehr als 10.000 Exemplare des Handheld zu verkaufen. Das sei zwar doppelt so viel an einem Tag, wie vom bisherigen 3DS in einer ganzen Woche verkauft würden, aber nicht wirklich gut.
Sicher ist, dass die Verkaufszahlen besser ausgefallen wären, hätte Nintendo auch außerhalb Japans bereits New Super Mario Bros. 2 angeboten. Das Jump and Run wird hierzulande erst Mitte August verkauft werden.
Vom 3DS seien in Japan bei seinem Release seinerzeit rund 400.000 Einheiten binnen 24 Stunden verkauft worden. Da Nintendo aber bereits über 18 Millionen 3DS weltweit verkaufen konnte, verwundert es nicht, dass die Nachfrage nach dem neuen Gerät ein wenig verhaltener ausfällt.
Unserer Meinung nach hat sich Nintendo darüber hinaus mit manchen Aussagen und deren Subtext speziell in den letzten Wochen vor dem Release keinen Gefallen getan. Zum Beispiel gab Mitte Juli Satoru Iwata an, dass man den 3DS nicht unter Wert verkaufen wollen würde und zudem 3D nicht mehr im alleinigen Fokus von Nintendo stehen werde. Iwata hatte angedeutet, dass eine zukünftige Plattform nicht auf 3D als Feature vertrauen würde. In der medialen Berichterstattung wurde das nicht immer richtig aufgenommen und als Skepsis gewertet, bzw. beinahe schon als Schlussstrich unter das Abenteuer 3D. Vielleicht haben User sich davon anstecken lassen.
Auch hat sich Nintendo nicht geschickt angestellt, als es darum ging, zu erklären, warum man dem Gerät kein Ladekabel beilegen würde. Man hatte gehofft, dass die Nutzer sich damit zufriedengeben würden, zu wissen, dass sie ja durch den Besitz des 3DS bereits ein solches hätten. Neukunden hat man so sicherlich nicht erreicht.
Mancher Vorbesitzer hingegen zeigte sich enttäuscht, dass Nintendo keinen zweiten Stick eingebaut hat. Von Nintendo hörte man als Begründung nur das absurde Argument, dass es nicht genug Platz gegeben hätte. Wer sich aber die rechte Bedienhälfte anschaut, der wird eine Menge Raum entdecken, den Nintendo hätte Nutzen können. Nun zu wissen, dass man sich für manches 3D-Action-Game eventuell erneut ein Zubehör kaufen wird müssen, dass aber noch gar nicht angekündigt wurde, lässt sicher manche abwarten.
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