Ist das Abo-Modell für Online-Games nicht mehr zu retten? Der nächste ambitionierte Anwärter aus dem Abo-Modell verändert sein Geschäftsmodell: Mit dem 12. Juni 2013 stellen Trion Worlds und Ubisoft von Abo auf Free-to-Play um.
In einer Pressemeldung hat man die Spieleredaktionen heute darüber informiert, dass schon bald die Lichter ausgehen werden beim Online-Rollenspiel RIFT. Natürlich nicht. Eigentlich hat man nur darauf hingewiesen, dass ab Mitte Juni das Geschäftsmodell umgestellt wird, von Abo auf Free-to-Play.
Doch während die Nachricht darüber nur eine unter vielen ist, ist der Trend seit Jahren nicht der Freund von Firmen, die versuchen, ihre Online-Games über Abo-Gebühren zu finanzieren. Während Spiele, die von Anfang an kostenlos zu spielen sind, gewisse Umsätze erzielen, sind Spiele, die als Abo-Modelle beginnen, irgendwann komplett gestorben. Das letzte prominente Beispiel war das Superhelden-MMO City of Heroes, das Ende 2012 die Segel strich und offline ging. Zuvor erlebten Gamer den Wechsel von Abo auf Free-to-Play.
Selbst bei namhafteren Projekten wie SWTOR oder DC Universe Online bleibt abzuwarten, wie sich das Konzept verändert. Kann doch die Mutter aller Abo-Online-Rollenspiele, World of Warcraft, schon seit einiger Zeit nur noch über sinkende Abo-Zahlen klagen.
Bei Trion Worlds wird, wie in der Branche so oft, nach außen versucht die Veränderung positiv zu verkaufen. Die Community sei der Grund, warum man auf Free-to-Play wechsle. Eigentlicht aber ist ein Wechsel vom Abo-Modell nur ein Zeichen, dass es zu wenig Umsätze gibt über diesen Weg. Selten gelingt es, nachträglich diesen Malus noch zu reparieren.
Bill Fisher, seines Zeichens Creative Director von RIFT, möchte sich aber dennoch nicht nehmen lassen, es wie folgt zu formulieren:
„Wir haben uns das Feedback unserer Spieler zu Herzen genommen und die sich kontinuierlich entwickelnde Community genau beobachtet. Wir sind jetzt bereit, RIFT als ein qualitativ hochwertiges Free-to-Play-Erlebnis anzubieten. Wir haben uns Zeit gelassen und sorgfältig geplant, wie der Übergang verlaufen wird. Jetzt freuen wir uns, dass wir nun jedem eine tolle Spielerfahrung anbieten können – und das ganz ohne Beschränkungen.“
Bill Fisher
Eine Meinung dazu sollte sich jeder Gamer selbst bilden.
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