Nach den Gerüchten über den Kauf von Mojang durch Microsoft gibt es nun die offizielle Bestätigung. Lediglich der tatsächliche Kaufpreis für den Minecraft-Entwickler ist gegenüber ersten Meldungen angestiegen, auf $2,5 Milliarden.
Microsoft kauft Minecraft für $2,5 Milliarden. Doch der Anbieter aus Redmond möchte den Kaufpreis noch innerhalb dieses Fiskaljahres amortisieren. Ein Kaufpreis in dieser Höhe stellt für 2014 den bislang höchsten Wert eine Übernahme in der Spiele-Branche dar.
Microsofts neuer CEO, Satya Nadella, wird in dieser Sache mit Worten zitiert, dass Minecraft mehr sei als nur ein herausragendes Videospiel-Franchise. Minecraft sei eine Open-World-Plattform mit einer lebhaften Gemeinschaft dahinter, für die sich Microsoft sehr interessiert. Nadella drückt es mit den Worten aus, dass man sich sehr um sie sorgt.
„Minecraft is more than a great game franchise – it is an open world platform, driven by a vibrant community we care deeply about, and rich with new opportunities for that community and for Microsoft.“
Satya Nadella
Die Zukunft für Minecraft-Gamer und Microsoft prognostiziert Nadella als vielfältig, mit einer Reihe von Möglichkeiten. Dass Minecraft mehr ist als nur ein Klötzchen-Spiel, das sieht auch der Geschäftsführer von Mojang, Carl Manneh.
„The Minecraft players have taken the game and turned it into something that surpassed all of our expectations. The acquisition by Microsoft brings a new chapter to the incredible story of Minecraft“.
Carl Manneh
Minecraft ist eines der erfolgreichsten Computer- und Videospiele aller Zeiten. Über alle Plattformen, auf denen es verfügbar ist, wurde es mehr als 50 Millionen mal verkauft.
Eine Sorge, die sicherlich Spieler ganz besonders umtreibt ist, was nun aus Minecraft wird. Mojang zufolge ist diese Sorge unbegründet. Man habe mit Microsoft seit 2012 zusammengearbeitet und sie hätten gezeigt, dass das Unternehmen genügend Leidenschaft bei der Arbeit mit dem Spiel zeigt. Seitens Mojang glaubt man daran, dass Microsoft Minecraft noch weiter wachsen lassen kann und genügend Ressourcen besitzt, um das Spiel fortzuentwickeln.
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Die Versionen für Mac, iOS und Android sollen neben denen für die PS3, PS4 und PS Vita weiter fortentwickelt werden. Wie gewissenhaft Microsoft die Versionen für konkurrierende Plattformen behandelt, wird sich jedoch erst herausstellen müssen. Wie es mit weiteren Mojang-Projekten wie Scrolls weitergeht, ist noch unklar. Microsofts Xbox-Chef, Phil Spencer, versucht Gamern die Sorgen zu zerstreuen.
Die Sorge der Spieler war allerdings schon nach der Veröffentlichung der Meldungen in der vergangenen Woche groß. Let’s Player zeigen sich besorgt, ob Microsoft den Wert ihrer Arbeit genauso zu schätzen wird wissen, wie Mojang das tat.
Die Gründer von Mojang, zu denen neben Markus „Notch“ Persson auch Carl Manneh und Jakob Porser gehören, werden das Unternehmen verlassen. Die übrigen Designer und Entwickler sollen der Firma trotz Übernahme aber erhalten bleiben. Besonders dass „Notch“ dem Open-World-Game den Rücken kehrt, lässt den Gründer von Minecraft mit einer halbwegs weißen Weste und natürlich vollem Portmonee zurück.
Er selbst hatte einen Verkauf an eine Firma wie Microsoft kategorisch abgelehnt, da er mit dem geschlossenen System des Windows Stores nicht warm wurde, ähnlich wie Valves Gabe Newell.
„It’s not about the money. It’s about my sanity.“
Markus Persson
Persson empfand Minecraft offenbar zunehmend als Belastung und ist entsprechend froh über den Verkauf. Er wollte nicht, dass das Spiel diese Ausmaße annimmt, und er etwas zu verantworten hat, das weltweit Einfluss auf Menschen ausübt. Seinen Blogbeitrag hat Persson zudem auf Pastebin hinterlegt. Darin heißt es, dass der Verkauf von Mojang und Minecraft nicht des Geldes wegen geschehen sei, sondern seines Seelenfriedens.
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