Die beiden britischen Jugendlichen, Ryan Cleary (19) und Jake Davis (18), haben gestern vor einem Gericht in Southwark Crown, England, zugegeben Teil der Anonymous-Untergruppierung Lulzsec gewesen zu sein, und bekannten sich einem Teil der ihnen vorgeworfenen Sachverhalte schuldig.
Lulzsec hat für einige Zeit im Jahr 2011 für Schlagzeilen gesorgt, weil man über mehrere Wochen hinweg, beinahe täglich neue Webseiten von Videospielherstellern mit Hilfe von sogenannten „Distributed Denial of Service“-Attacken (DDoS) in die Knie gezwungen hatte.
Cleary, der am Asperger-Syndrom leidet, wurde bereits im Sommer letzen Jahres festgenommen. Er kam gegen Kaution frei und musste sich der Auflage beugen, kein Internet zu benutzen. Cleary hielt sich jedoch nicht an diese Vorgabe und wurde dann erneut in Gewahrsam genommen.
Vor Gericht standen heute insgesamt vier Verdächtige. Lediglich Cleary und Davis haben sich schuldig bekannt, der Verschwörung, die zum Ziel hatte, nicht autorisierten Zugriff auf Computersysteme auszuüben, die darunter Schaden nehmen sollten. Gleichzeitig bestreiten Cleary und Davis jedoch, unrechtmäßig erworbene, geheime Computerdaten im Internet zugänglich gemacht zu haben.
Daneben sind außerdem der 25-jährige Ryan Ackroyd angeklagt, und ein 17-Jähriger, dessen Identität geheim bleiben soll. Diese beiden bestreiten die Vorwürfe, die ihnen zur Last gelegt werden.
Bis auf Cleary, der gegen seine zunächst verhängten Bewährungsauflagen verstoßen hat, wurden die übrigen drei auf Kaution freigelassen. Die offizielle Gerichtsverhandlung soll im April 2013 stattfinden.
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