Der Nachfolger der beliebten Half-Life-Modifikation Team Fortress Classic wird wohl alle bis heute erschienenen Games wie Far Cry oder womöglich Doom 3 in den Schatten stellen. Denn das Teamwork in Team Fortress 2 bietet viele sinnvolle Neuerungen. Welche das genau sind, klären wir in unserer Vorschau.
Team Fortress 2 wird dort fortsetzen, wo Team Fortress Classic aufgehört hat. Die TF-Reihe ist kein primitives 3D-Actionspiel, bei dem die beste Taktik keine Taktik ist. Wer glaubt, hier könnte man mit seinem Maschinengewehr alles umschießen, was einem über den Weg läuft, liegt falsch.
Diese Idee selber ist nicht so neu. Das gleiche Prinzip hatte damals schon Team Fortress (Modifikation für Quake) und Team Fortress Classic (Modifikation für Half-Life). TF2 wird das Ganze nur noch viel umfassender ausbauen. Genau wie Unreal Tournament soll Valves neues Spiel ein reiner Multiplayer-Titel werden. Teamwork in Team Fortress 2 wird großgeschrieben.
Außerdem wird ein viel realistischeres Gameplay zur Geltung kommen. Zum Beispiel soll der Pyrotechniker (Sprengmeister) nicht wie in Team Fortress Classic mit einem kaum Schaden anrichtendem Flammenwerfer durch die Gegend herumeilen. Er kann ganze Schützengräben und Bunker alleine ausräuchern.
Es werden in Team Fortress 2 verschiedene Spielmodi vorhanden sein, die die ganze Bandbreite abdecken. Von Capture the Flag über Fuchsjagd, bis zu Eskortieraufgaben ist alles dabei.
Bis zu 50 Spieler werden sich gleichzeitig auf dem Schlachtfeld gegenüberstehen. Jeder Spieler kann zwischen 12 Charakteren wählen. Alle Charaktere haben ihre Vor- und Nachteile die verschiedene Taktiken voraussetzen. So operiert der Sanitäter eher im Hintergrund, während der Marine an vorderster Front kämpft. Um das Schlachtfeld siegreich zu verlassen, ist eine gemischte Truppe unverzichtbar.
Der Marine ist der Standardsoldat, der mit seinem Sturmgewehr nicht so leicht zu erledigen ist und für ganz schwere Brocken trägt er noch einen Raketenwerfer mit sich herum.
Der Pyrotechniker verwandelt mit seinem Flammenwerfer ganze Flächen in ein Meer aus Flammen und der Maschinengewehr-Schütze trägt die dickste Wumme mit sich herum, was ihn jedoch nicht gerade schneller macht.
Der Sprengmeister macht nicht einmal vor Bunkern halt und der Sniper ist der beste Mann, wenn es darum geht, aus dem Hintergrund zu operieren. Mit seinem hochpräzisen Gewehr ist er eine große Gefahr für die Gegner.
Der Ranger hat zwar nur eine leichte Waffe, ist aber erstaunlich schnell und der Spion hat die Möglichkeit in die Uniform eines Gegners zu schlüpfen, was ihm einen großen taktischen Vorteil gibt.
Der Offizier wird umso treffsicherer, je höher er im Rang steigt und steigert zudem die Moral der Team-Mitglieder. Der Pionier ist mit Selbstschussanlagen ausgestattet, die einen guten Schutz vor Überraschungsangriffen bieten.
Der Sanitäter heilt nicht nur Wunden, er ist auch imstande die Panzerung der Soldaten wiederherzustellen und der Kommandant sieht die Karte aus einer Vogelperspektive und gibt von dort aus Anweisungen an die Teammitglieder.
Der Ausbilder zu guter Letzt nimmt nicht aktiv am Spiel teil, sondern bringt Neulingen das Grundwissen über TF2 bei.
Die wohl am meisten gewagte Neuerung ist der Kommandoposten. Stell dir vor, du siehst aus der Vogelperspektive auf das Schlachtfeld. Unten springen, laufen und kriechen kleine Gestalten herum, die aufeinander schießen, wenn sie sich über den Weg laufen. Nein, das ist kein Echtzeit-Strategiespiel, sondern die Kommandoansicht von Team Fortress 2. Der Kommandant nimmt nicht aktiv am Spiel teil, er hat die Aufgabe zu planen und seinen Schützlingen Wegpunkte oder spezielle Befehle über das Real-Time-Voice System zu erteilen.
Valve bemüht sich, den Teamgeist in Team Fortress 2 zu erhöhen. Zu Team Fortress Classic Zeiten ging dieses Unterfangen leider schief, aber mit dem integrierten Real-Time-Voice System und dem Kommandoposten könnte das erste richtige Teamspiel im nächsten Herbst in die Regale kommen. Ich mache mir nur Sorgen, ob jemand den Kommandoposten übernehmen will. Ballern auf dem Schlachtfeld macht sicher mehr Spaß als Wegpunkte zu setzten.
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