Hacker rächen GeoHot und Graf Chokolo. Seit ein paar Tagen möchte eine anonyme Hackergruppe Sonys Vorgehen gegenüber den Hackern GeoHot und Graf_Chokolo ächten. Jetzt haben sie scheinbar ernst gemacht und auf Webseiten des Unternehmens Ihre Forderungen veröffentlicht.
Sony Computer Entertainment zieht momentan gegen viele Leute vor Gericht. Zwei der Betroffenen sind George Hotz und Alexander Egorenkov. Besser kennt man die beiden als GeoHot und Graf_Chokolo. Allen gemeinsam ist: Sie veröffentlichen Modifikationen für Sonys PlayStation 3.
Hotz und Egorenkov baten zuletzt um Spenden. Sie möchten so ihre gerichtliche Auseinandersetzung mit Sony bezahlen. In Egorenkovs Hamburger Wohnung kam es zu einer Hausdurchsuchung. Hotz warf man vor, er hätte seine Hardware mit großer Verzögerung ausgehändigt. Manipulationsvorwürfe wurden laut. Gerüchteweise hieß es sogar, Hotz habe sich nach Südamerika abgesetzt.
Die Fronten schienen geklärt. Man wartete den Ausgang der Gerichtsverfahren ab. Doch dann schalteten sich vor einigen Tagen weitere „anonyme“ Hacker ein. Sie drohten Sony damit, die Webseiten des Unternehmens zu hacken. Sie machten mit dieser Drohung nun scheinbar ernst.
Gestern konnte man diverse Webseiten von Sony nur sehr langsam oder überhaupt nicht öffnen. Dazu gesellten sich Ausfälle beim PlayStation Network. Einige Nutzer erhielten eine ominöse Fehlermeldung (80710D36) beim Einloggen. Manche behaupten sogar, sie hätten ein Harlekin-Gesicht gesehen. In der Fehlermeldung wurden in Englisch Forderungen formuliert.
Die Hacker stellen sich selbst als „We are Anonymous“ vor. Sie fordern, dass die PlayStation 3 wieder modifizierbar werden müsse. Immerhin hat Sony selbst die Installation von Linux (OtherOS) erlaubt. Mit der Firmware 3.21 wurde diese Funktion jedoch deaktiviert. Die Hacker fordern außerdem, dass Sony aufhört gerichtlich gegen Personen vorzugehen, die ihr Eigentum verändern.
Selbst die Webseite PSX-Scene distanziert sich von den Aktionen der Hacker. Immerhin verstoßen die Aktionen gegen geltende Gesetze. Somit können sie strafrechtlich verfolgt werden. Ein Dialog mit den Hackern scheint nur schwer möglich.
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